Orte, Städte und Gemeinden zwischen Mecklenburgischer Seenplatte (westl. der A19), Sternberger Seenland und Güstrower Land
Wo heute in ländlicher Idylle Urlauber und Tagesbesucher durch schmale Gassen wandern, herrschten vor vielen hundert Jahren Fürsten und Bischöfe, arbeitete Mönche und Handwerker im Schweiße ihres Angesichts.
Barlachstadt und Residenzschloss
Die Barlachstadt Güstrow ist auch bekannt durch ihr wunderschönes Schloss. Dieser beeindruckende Renaissancebau am Rand der Altstadt war einst Residenz der Herzöge von Mecklenburg. Auf den Ruinen einer älteren, slawischen Burganlage entstand nach und nach der heutige Bau. Im dreißigjährigen Krieg bezog Wallenstein hier Quartier. In Güstrow lassen sich zahlreiche Bauwerke besichtigen, darunter der Dom St. Maria, St- Johannes Evangelista und St. Cäcilia; die Pfarrkirche St- Marien und die Heiliggeistkirche mit dem Norddeutschen Krippenmuseum.
Bischofssitz und Klosterleben
Bützow wurde etwa um 1180 bischöfliche Residenz von Bischof Berno. Schon vorher befand sich an dieser durch die Wasser der Warnow und des Bützowers Sees geschützte Lage eine slawische Burg im Land Bützow. Nicht weit entfernt lieht das Kloster Rühn. Im Jahre 1232 wurde das Zisterzienserkloster durch den Schweriner Bischof Brunward gegründet. Zum kösterlichen Besitz zählten 18 kleinere Dörfer in der Umgebung. Sehenswert sind auch die alten Klosteranlagen in Neukloster, Tempzin und Dobbertin. Das Kloster Dobbertin ist noch sehr gut erhalten und bietet Urlaubern und Tagesgästen Einblick in eine längst vergangene Zeit.
Bummeln mit Seeblick
Fast alle größeren Orte in dieser Region haben eine wunderschöne Seelage. Neukloster, Warin, Sternberg, Goldberg und auch Plau. Bezaubernde Stadtzentren laden zum Verweilen ein. Es gibt unterschiedliche Restaurants, Kneipen und Café – oft mit Seeblick. Das macht die Schönheit der Region aus. Die Orte sind umgeben von reizvoller Landschaft, in der es sich herrlich Wandern, Radfahren oder einfach nur erholen lässt.
Zwischen Plau und Lübz
Die Müritz-Elde-Wasserstraße mündet bei Plau in den Plauer See. Die historische Hubbrücke hinter der Stadtschleuse ist ein beliebtes Fotomotiv, ebenso wie der alte Burgturm auf dem Hügel in der Nähe. Dort entdecken mutige Besucher sogar ein Skelett im Turmverlies. Wer der Elde Richtung Westen folgt, trifft bald auf Lübz. Markgraf Otto und sein Sohn Herrmann von Brandenburg errichtet hier im alten Grenzgebiet zwischen Mecklenburg und Brandenburg die Eldenburg. Heute können im Ort viele interessante Bauwerke besichtigt werden. Der alte Wehrturm mit Museum, die Stadtkirche oder die historische Wassermühle sind nur einige Beispiele.
Fürstensitz Parchim
Parchim war Anfang des 13. Jahrhunderts Residenz des kleinen Fürstentums Parchim-Richenberg. Neben der mittelalterlichen Innenstadt ist auch die Parchimer Landwehr erwähnenswert. Es handelte sich dabei um den äußeren Verteidigungsring der Stadt. Erdwälle mit Höhen bis zu 5 Metern und einer Breite von knapp 10 Metern wurden aufgeschüttet, die Wallkrone mit meist dornigem Gestrüpp bepflanzt. Wachtürme wie der Fangelturm bei Strahlendorf waren bemannt und sorgten dafür, das Raubritter und anderes Diebesgesindel die Viehherden der Bewohner nicht ohne weiteres davon treiben konnten.