Region 9 -

Zwischen Lewitz und Mecklenburgischem Elbetal

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Orte, Städte und Gemeinden zwischen Lewitz und Mecklenburgischem Elbetal

Im schönen Elbetal an der Grenze zu Niedersachsen liegen kleine beschauliche Städtchen, in denen die Hektik der touristischen Hochburgen gänzlich fehlt. Dafür finden Urlauber hier Ruhe und Besinnlichkeit, alte Stadtkerne und historische Sehenswürdigkeiten.

Zum Schutz der Furt - Die Boizenburg

Schönes Boizenburg

Boizenburg ist die westlichste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Wie viele andere Städte an der Elbe entstand sie an einer Furt über den Fluss. Der Handelsweg zwischen dem Harz und dem Ostseeland führte hier entlang. Um ihn zu schützen, bauten die damaligen Landesherren eine Burganlage. Sehenswert ist der gut erhaltene ringförmige mittelalterliche Wall, welcher die schöne Innenstadt umgibt. Er wird beidseitig von Wassergräben flankiert. 45 Brücken helfen beim überqueren. Das Stadtbild des auch „Klein Venedig des Nordens“ genannten Örtchens ist geprägt von Fachwerkhäusern. Das barocke Rathaus stammt aus dem Jahr 1711. Am Markt steht St.Marien – die evangelische Kirche mit ihren verschiedene Baustilen. Im Ursprung romanisch sind auch gotische Elemente vorhanden, welche nach dem Stadtbrand von 1709 mit barocken Teilen ergänzt wurden.

Am Rand der Griesen Gegend

Lübtheen befindet sich ein gutes Stück entfernt von der Elbe und trotzdem mittendrin im Naturpark „Mecklenburgisches Elbtal“. Im Jahr 2013 beging der Ort seinen 650sten Geburtstag. Neben der klassizistischen Stadtkirche können Urlauber auch das Heimatmuseum im ehemaligen Küsterhaus besichtigen oder auf Holzstegen den Schilferlebnispfad erkunden. Lübtheen ist umgeben von den Kiefernwäldern der Jabeler Heide.

Wälle, Tempel, Heidentum

Kirchenruine am Wendenwall Alt Jabel

In Alt Jabel lag der Wendenwall, eine alte Wallburg der Slawen. Vielleicht schützte er ein heidnisches Heiligtum, von welchem die Opferschale stammt, die in der inneren Kirchenmauer der alten Ruine der Michaelis-Kirche eingemauert ist. Die Michaelis-Kirche wurde um 1250 von den Zisterziensermönchen des Eledenaer Klosters mit hölzernem Glockenturm erbaut. Im Rahmen der Christianisierung war es gängige Praxis, Symbole des Christentums auf ehemalige heidnische Tempel oder Götzenstandorte zu setzen, um die Slawen auch religiös zu bezwingen. Die Reste der eingemauerten Opferschale erzählen eine gewalttätige Geschichte aus der Zeit vor über 1.000 Jahren.

Festungsstadt am Elbdeich

Dömitz ist bekannt durch seine gut erhaltene Flachlandfestung aus dem 16. Jahrhundert am Ufer der Elbe. Sie diente der Sicherung der Südwestgrenze Mecklenburgs und dem Schutz des Elbübergangs. Nach einer Besichtigung lohnt sich ein Spaziergang durch die Innenstadt mit ihren vielen kleinen Fachwerkhäuser. Auf dem Elbdeich erreicht man auch schnell den Sportboothafen von Dömitz, welcher Wasserwanderern einen modernen Rastplatz bietet. In Dömitz beginnt auch die Elde-Müritz-Wasserstraße. Sie umfließt bald in einiger Entfernung die alte und doch junge Residenzstadt Ludwigslust.

"Lulu" -einst Jagdschloss von Prinz Christian

Schloss Ludwigslust

Prinz Christian-Ludwig von Mecklenburg-Schwerin beauftragte den Hofbaumeister Künnecke mit dem Bau eines Jagdschlosses an der Stelle des kleinen Ortes Klenow. 1754 wurde Klenow umbenannt in Ludwigslust. Später begann Herzog Friedrich der Fromme die Residenz und Hofhaltung aus Schwerin hierher zu verlegen. Der Umbau des einstigen Jagdschlossen dauerte viele Jahre, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Tausende Besucher kommen jedes Jahr nach „Lulu“ und entdecken das Schloss mit seinen Kaskaden und dem riesigen Landschaftspark. Sehenswert ist auch die gesamte Innenstadt mit den zahlreichen historischen Gebäuden wie Stadtkirche, Marstall, Rathaus, Post und vielen mehr.

Siedlung an der Grenzburg

Die Elde-Müritz-Wasserstraße fließt hinter Grabow in einer weiten Kurve auf Neustadt-Glewe zu. Das Wahrzeichen der Stadt, die Alte Burg, wurde Mitte des 13. Jahrhundert gebaut und diente der Sicherung der Grenzen der Grafschaft Schwerin. In ihrer Umgebung finden Besucher das Neue Schloss, das Rathaus und die frühgotische turmlose Marienkirche. Der Stadtkern ist geprägt von den vielen Fachwerkhäusern. An der Eldeschleuse kann man prima „Boote gucken“.

Altstadt mit Fachwerkkunst

Hagenow wird erstmalig im Jahre 1194 erwähnt. Burg und Kirche sind schon vorhanden. Die Stadt entstand aus einer slawischen Siedlung. Ab 1201 herrschen hier die Grafen von Schwerin. Heute besticht Hagenow mit seiner historischen Innenstadt, welche aus typischen Fachwerkbauten besteht.

Der Dank des Löwen

Aus der Zeit der Christianisierung stammt wohl auch der Name Wittenburgs.Heinrich der Löwe zog in der Mitte des 12. Jahrhunderts in das Wendenland, um die slawischen Stämme lehnspflichtig zumachen und gleichzeitig das Christentum zu verbreiten. Mit ihm kamen sächsische Ritter, deren Mut und Siegeswille oft mit Landüberlassung vergütet wurde. Das Edelfreie Geschlecht der Witten erhielt solches Land und errichtete eine Wehrburg zur Verteidigung seines neuen Besitzes. Die Wittenburg stand auf den Grundmauern einer slawischen Wallburg und gab dem späteren Ort ihren Namen. Heute ist der historische Stadtkern von einem gut erhaltenem Wall umgeben. Turm- und Mauerreste und die aus dem 13./14. Jahrhundert stammende Torturmruine auf dem Amtsberg sanierte man 1998. Sehenswert sind auch das Rathaus, die Kirche St.Bartholomäus und der Heinrichsstein, welcher an die Schlacht von Waschow am 25. Mai 1200 erinnert.