Ort: Tessin

Ort: Tessin Zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Mecklenburger Parkland und dem Auenland

Stadtbeschreibung

Tessin ist eine Stadt im Landkreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist seit 1. Januar 2005 Sitz des gleichnamigen Amtes, dem weitere acht Gemeinden angehören. Von 1990 bis 2004 war die Stadt Tessin amtsfrei und Sitz des Amtes Tessin-Land für die umliegenden Gemeinden.

Der Name
Der altpolabische Name Tesin steht für einen Personennamen der übersetzt Freude oder Trost bedeuten könnte. Der Name wandelte sich von Tessyn (1253) nach Tessin (nach 1400) nur unwesentlich.

Geschichte

Mittelalter
Als wendische Fliehburg fand der Ort 1121 erstmals Erwähnung. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts siedelten sich deutsche Handwerker und Kaufleute an, in diese Zeit fiel auch die Errichtung der Burg, die 1253 erstmals als deutsche Burg bezeugt wurde. Seit 1323 gehörte Tessin zu Mecklenburg, nachdem kurz zuvor das Stadtrecht gewährt wurde. 1343 wurde die Stadt als oppidum benannt. 1350 erfolgte die Weihe der St. Johanneskirche. Bis ca. 1540 hatte der mecklenburgische Vogt auf der Burg seinen Sitz.

16. bis 19. Jahrhundert
In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt völlig zerstört. Nach allmählichem Wiederaufbau verwüsteten 1728 und 1741 Feuersbrünste einen Großteil des Ortes. Tessin entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert zu einer typischen mecklenburgischen Landstadt. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts setzte mit der Industrialisierung in Deutschland auch in Tessin der wirtschaftliche Aufschwung ein. 1893 wurde eine Molkerei errichtet und mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Rostock - Tessin 1895 folgten weitere Industrieansiedlungen des ländlichen Raumes, wie der Bau einer Zuckerfabrik im selben Jahr. 1908 wurde eine Gasanstalt errichtet und 1912 das Krankenhaus eröffnet.

Neuere Zeit
Erst 1935 wurde auf dem alten Markt an der Stelle des alten Rathauses ein neues Rathaus gebaut.
In der Zeit zwischen 1958 und 1975 wurden die Schule in der Camminer Chaussee, die Wohngebäude am Helmstorfer Weg, eine Konsum-Kaufhalle sowie die Wohnanlage „Am Rosengarten“ errichtet. Ende der 1980er Jahre verfiel die Altstadt von Tessin immer mehr und wie in der DDR üblich, wurde statt aufwändiger Sanierungen eine Plattenbau-Wohnanlage gebaut, um den Wohnungsbedarf zu decken.
Nach der Wende wurde 1991 die Stadt Tessin in das Städtebauförderungsprogramm aufgenommen und der Historische Stadtkern zum Sanierungsgebiet erklärt. In der Folgezeit wurden die Straßen, Plätze, Häuser und öffentliche Gebäude saniert und die Baulücken in der Altstadt durch moderne Wohn- und Geschäftshäuser geschlossen. Die gesamte Infrastruktur wurde erneuert und modernisiert. Die Altstadtsanierung wurde 2006 fast beendet.
Daneben wurde seit 1990 das Gewerbegebiet „Am Tannenkopp“, neue Wohngebiete („Gauswisch“, „An der Quelle“), aber auch Sozialwohnungen und altersgerechte Wohnungen gebaut. Viele Baulücken konnten geschlossen werden. Es wurde ein Seniorenzentrum errichtet und das Krankenhaus zu einer Klinik für Geriatrie umgebaut. Vielfältige Sport- und Freizeitanlagen, wie ein Freizeit- und Wellnesscenter mit Hallenbad, Minigolfanlage und Tennisplätzen, ein modernes Fußball- und Leichtathletikstadion und durch die Sanierung der „Alten Zuckerfabrik“ eine Eis- und Kletteranlage entstanden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tessin_(bei_Rostock)

Sehenswürdigkeiten

  • Die Stadtkirche Tessin ist die gotische St. Johanniskirche aus Backsteinen; Chor um 1343, Langhaus aus der Mitte des 14. Jh., Dachturm von 1728, Vorhalle von 1898.
  • An der Kirche wurde am 8. Mai 2005 ein Gedenkkreuz für die Opfer des Zweiten Weltkrieges eingeweiht.
  • Das Mühlenhaus am Alten Markt als ältestes Fachwerkhaus der Stadt wurde 1742 gebaut. Es wurde 1993 von der Stadt Tessin gekauft und saniert. In diesem unter Denkmalschutz stehenden Haus befindet sich ein Trauzimmer, die Heimatstube, und das Heimatmuseum. Das Mühlenhaus ist Sitz des Tessiner Heimatvereins.
  • Die Stadtbibliothek ist im Anbau des Rathauses, dem Bürgerhaus, untergebracht
  • Im Jahr 2003 wurde ein neuer Aussichtsturm auf dem Prangenberg eingeweiht. Von hier aus hat man einen Blick auf die Stadt Tessin und auf das Recknitztal. Der Turm ist 14 m hoch.
  • Tessiner Freizeit- und Wellnesscenter
  • Tessiner Eis- und Kletterwelt (saisonale Eisbahn: 32 m × 13 m Eislauffläche, Kletterwand: 12 m Höhe und 300 m² Fläche)
  • Gedenkstein von 1956 in der Bahnhofstraße für die Opfer des Faschismus
  • Gedenkstele aus dem Jahre 1970 von dem Bildhauer Gerhard Rommel im Hof der Anne-Frank-Schule für das jüdische Mädchen Anne Frank, das 1945 im KZ Bergen-Belsen ums Leben kam

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tessin_(bei_Rostock)