Ort: Teterow

Ort: Teterow Zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Mecklenburger Parkland und dem Auenland

Stadtbeschreibung

Teterow ist eine Stadt im Landkreis Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland), die im 13. Jahrhundert entstand. Zwischen 1952 und 1994 war Teterow Kreisstadt des gleichnamigen Kreises. Die Stadt ist Sitz des Amtes Mecklenburgische Schweiz, dem 15 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei. Sie ist eines der 18 Mittelzentren des Landes. Bekannt wurde Teterow durch seine Burgwallinsel und die jährlichen Motorradrennen auf dem Bergring.

Name
Der Name Teterow kommt aus dem Altpolabischen tetrev und stellt eine Ableitung von dem slawischen Wort für Birkhuhn dar. Meist wird aber der Auerhahn als Namensgeber angegeben, was eher unwahrscheinlich ist. Möglich ist auch die Ableitung des Namens von einem Personennamen. 1272 wird der Ort Thiterow, 1285 Teterowe, 1288 Thitterowe und 1352 auch Thetherow genannt.

Geschichte

Vorgeschichte
Bereits im Neolithikum war der Raum Teterow besiedelt, ab 6. Jahrhundert v. Chr. von germanischen Stämmen. Nach deren weitgehendem Abzug zur Zeit der Völkerwanderung siedelten ab dem 6. oder 7. Jahrhundert in der Gegend um den Teterower See die slawischen Liutizen. Teterow war der Zentralort des Stammes der Zirzipanen. Ihr Einzugsgebiet erstreckte sich über eine Reihe von Burgwardbezirken wie Dargun, Krakow, Sukow und Altkalen. Im 9. Jahrhundert wurde auf der Insel im Teterower See ein Burgwall errichtet. Die Burg diente nicht nur als Fürstensitz, sondern auch als Kultstätte und Tempelort für die slawische Gottheit Svantovit. Unter dem Schutz der Burg entwickelte sich die am Westufer des Teterower Sees gelegene Siedlung zum Marktort.
Im 11. und 12. Jahrhundert kam die Burg mehrfach unter dänische Herrschaft. Der von den Dänen als König über die Wenden eingesetzte Knud Lavard ließ den Burgwall zu einem Bollwerk gegen die Zirzipanen ausbauen. Als dieser durch seinen Vetter ermordet wurde, räumte die dänische Besatzung u. a. auch die Burg im Teterower See. So geriet die Insel ein letztes Mal unter wendische Herrschaft. 1171 wurde der Burgwall jedoch durch einen erneuten Angriff der Dänen vernichtet. Die auf die Insel geflüchtete wendische Bevölkerung wurde zum Großteil getötet, der Rest kam in Gefangenschaft. Der Slawenfürst Otimar, an den heute die Otimarstraße erinnert, konnte durch Übertritt zum Christentum diesem Schicksal entgehen. Als die dänischen Truppen wieder abzogen, hinterließen sie verbrannte Erde.

Stadtgründung und Mittelalter
Die durch die wendisch-dänischen Kriege entvölkerten Landstriche besiedelten Siedler aus dem Gebiet westlich der Elbe wieder. Um 1200 wurde die Stadt Teterow von den Werleschen Herren an der Straße von Rostock nach Malchin auf einem von Morast und Wasser umgebenen Hügel in der Nähe des Teterower Sees gegründet. Die Stadt war über zwei Dämme zugänglich, die die Stadt nach Norden und Süden öffnete. Vor diesen Dämmen liefen die Landstraßen aus verschiedenen Richtungen zusammen: im Norden die Landstraßen von Wokern, Güstrow, Appelhagen, Rostock und Jördenstorf; im Süden die Malchiner, Glasower und die Plauer Landstraße. Die Straßen wurden rechtwinklig angelegt und auf der planierten Hügelkuppe der Marktplatz, das Rathaus und die Kirche angelegt bzw. gebaut. Der Bau der Kirche St. Peter und Paul begann gegen 1215. Schon 1235 erhielt Teterow vermutlich von Fürst Nikolaus I. von Mecklenburg das Stadtrecht. Am 17. Dezember 1272 wurde Teterow erstmals als oppidum urkundlich erwähnt. (Die Urkunde war bis zum Zweiten Weltkrieg im Heimatmuseum ausgestellt und ging mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verloren.) Die am Ufer des Teterower See lebenden übrig gebliebenen Slawen siedelten sich in der Stadt Teterow an. In dieser Zeit entstand die Hechtsage.
1301 begann Magnus II. (Bischof zu Cammin) mit dem Bau der St. Marienkirche vor dem Stadtausgang Richtung Malchin. Um Teterow herum wurde eine Stadtmauer gebaut, sie erstreckte sich entlang der heutigen Ringstraßen. Den Schutz verstärkten wassergefüllte Wallgräben, die durch die Kleine Peene gespeist wurden. Im 14. Jahrhundert wurden die beiden Stadttore (Rostocker und Malchiner Tor) erbaut. Sie bestanden jeweils aus dem bis heute erhaltenen Haupttor und einen Außentor. Ein drittes Stadttor, wohl mehr eine kleine Pforte, war das „Gänsetor“ an der Warener Straße. Von diesem Tor ist nichts erhalten.
Mitte des 14. Jahrhunderts brach in Teterow die Pest aus. Die Bevölkerungszahl ging von fast 2000 auf wenige Hundert zurück. In dieser Zeit nahmen zur Abwendung von Seuchen Hexenprozesse und antijüdische Ausschreitungen zu. 1357 wurde vom Papst über Teterow aus heute unklaren Gründen der Bann verhängt. Zwei Jahre später gelang es dem Teterower Priester Gerhard Vogelsang durch Vermittlung des Camminer Bischofs, die Auflösung des Bannes zu erwirken. Als Bedingung musste die Kirche St. Jürgen vor dem Rostocker Tor gebaut werden. Sie stand dort bis ins 18. Jahrhundert. Um 1425 wurde die Kirche St. Peter und Paul fertiggestellt. 1492 wurde von Bürgermeister Hagen die Kapelle St. Gertruden vor dem Malchiner Tor gestiftet.

Von der Reformation bis ins 19. Jahrhundert
Die Reformation hatte ihre Auswirkungen auch auf Teterow. Um 1530 wurde die Teterower Pfarrkirche für ein bis zweimal im Monat für einen evangelischen Gottesdienst freigegeben. Glaubenskämpfe zwischen katholischen Priestern und den Reformatoren nahmen zu. 1553 wurde der evangelische Geistliche Dietrich Mayer umgebracht, 1554 der verantwortliche Priesterorden aufgelöst und drei Vertreter auf dem Teterower Markt öffentlich enthauptet. Ein Bildersturm vernichtete 1559 den Großteil der Kunstwerke (Heiligenbilder, Reliquien, Altäre) in der Pfarrkirche und der St. Marienkirche, die durch den Ablasshandel und Wallfahrten besonders reich geworden war. Die Predigt auf Niederdeutsch wurde eingeführt und 1591 die zerstörte Marienkirche abgerissen.

Vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) hatte Teterow ungefähr 1800 Einwohner. In dieser Zeit wurde Teterow mehrfach von versprengten Heeresteilen heimgesucht, die die Stadt verwüsten. Es kam zu Vergewaltigungen, Verschleppungen und Ermordungen durch die Besatzer. So zerstörte 1632 ein Großbrand die größten Teile der Stadt. Die Stadtmauer wurde im Krieg zu großen Teilen vernichtet. Auch die Gertrudenkapelle überlebte den Krieg nicht. Nach Ende des Krieges hatte Teterow noch eine Einwohnerzahl von 300. Vielfach wurde Land widerrechtlich angeeignet und die Bauern, die wirtschaftlich nicht mehr für sich sorgen konnten, in die Leibeigenschaft gezwungen.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erholte sich die Stadt wieder etwas. In dieser Zeit wurden die Stadtmauer und das Malchiner Außentor wieder ausgebessert. Das Rostocker Außentor dagegen und die St. Jürgenkapelle mussten abgerissen werden. Pastor Felix Fiedler gründete eine Stiftung zur Unterstützung armer Schulkinder. Am 18. August 1700 kam es jedoch zum zweiten Mal zu einer Feuersbrunst, die Teterow in wenigen Stunden fast vollständig vernichtete. Nach Kriegen und dem dritten Großfeuer im Jahr 1722 war die Stadtmauer zu großen Teilen zerstört und nutzlos geworden. Der verarmten Bevölkerung wurde erlaubt, sich aus den Trümmern Häuser zu bauen. So entstand zur Mitte des 18. Jahrhunderts die Ringstraße. Während des Siebenjährigen Krieges wurden auch viele Teterower eingezogen. Einige gerieten dabei in österreichische Gefangenschaft. Beim vierten großen Stadtbrand 1793 wurde der westliche Stadtteil (Köthelsches Viertel) vernichtet.

Im 19. Jahrhundert wuchs Teterow über seine mittelalterlichen Grenzen hinaus. Mit dem Aufkommen der Industrie (Schevens Maschinenfabrik, Müller Feldbahnen und Waggonfabrik, Zuckerfabrik, Brikettfabrik für Torfbriketts, Maschinenfabrik Loof, Drahtzaunfabrik Moritz Hinzenstern) und der Zunahme der Bevölkerung entstanden die Rostocker Vorstadt im Nordwesten, die Warener Vorstadt im Süden und die Malchiner Vorstadt im Osten. 1850 brach in Teterow die Cholera aus. 1860 wurde in Teterow die erste Volksschule gebaut, 1868 die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

20. Jahrhundert
Unter Franz von Pentz, Bürgermeister von 1880 bis 1908, nahm Teterow einen bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Viele Betriebsgründungen erfolgten, das Kaiserliche Postamt, zwei Schulen, eine Turnhalle und das das Städtische Krankenhaus wurden gebaut. 1888 wurde auf dem Wilhelmplatz ein Kriegerdenkmal errichtet, die Heidbergsallee angelegt (die später nach v. Pentz benannt wurde) und auf dem Friedrich-Franz-Platz der Bismarck-Stein (ein Findling aus der Pampower Feldmark) aufgestellt. 1908 ließ v. Penz einen neuen Friedhof anlegen, auf dem er selbst noch vor der Fertigstellung der Anlage im gleichen Jahr als erster beerdigt wurde.
Als das 1708 gebaute Rathaus auf dem Marktplatz nicht mehr den Anforderungen genügte, beschloss man -ebenfalls unter Bürgermeister v. Penz- ein neues zu bauen. Das alte wurde 1908 abgerissen und am 20. November 1910 an der gleichen Stelle ein neues Rathaus eingeweiht. Seit dem 17. Mai 1914 verschönert der Hechtbrunnen, ein von Wilhelm Wandschneider gestalteter Brunnen mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Hecht, den Marktplatz.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden ab August 1914 auch viele männliche Einwohner Teterows eingezogen. In den mecklenburgischen Regimentern dienten sie zumeist an der Westfront. Mehrere hundert Teterower bezahlten den Kriegseinsatz mit ihrem Leben. Auf Initiative der heimgekehrten Kriegsteilnehmer wurde 1927, an Stelle eines vor dem Krieg geplanten Aussichtsturmes, in den Heidbergen das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet.
1930 wurde in den Heidbergen eine Grasrennbahn für Motorräder eingeweiht, die den Namen Bergring bekam und bis heute jährlich zum Bergringrennen an Pfingsten tausende Zuschauer anzieht. Ab 1935 wurden die Eigenheimsiedlungen am Appelhäger Weg und an der Teschower Landstraße gebaut.

Wie in ganz Deutschland war auch in Teterow ab 1933 die Verfolgung Andersdenkender und die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten an der Tagesordnung. Am 9. November 1938 wurde die Teterower Synagoge von SA-Männern niedergebrannt. Während des Zweiten Weltkrieges mussten zahlreiche Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in Teterow und Umgebung Zwangsarbeit verrichten. Die Opfer dieser Zwangsarbeit sind auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof begraben.
Der Zweite Weltkrieg brachte Leid auch über viele Teterower Familien. Die Zahl der Gefallenen nahm bisher ungekannte Ausmaße an. Die Stadt selbst überstand den Krieg weitgehend unzerstört. Anfang Mai 1945 rückte die Rote Armee in Teterow ein. Es kam zu Massenvergewaltigungen, Abtransport noch vorhandener Männer und Plünderungen. Als Folge gingen mindestens 300, nach anderen Berichten 600 Menschen in den Freitod. Am 2. Mai brannte das als Hilfslazarett dienende und mit Verwundeten überfüllte Kurhaus ab. Die Verwundeten in den anderen Lazaretten konnten kaum noch versorgt werden. Im Sommer brachen Seuchen in der Stadt aus. Ende 1945 wurden unter "Werwolf"-Vorwurf 23 Jugendliche - überwiegend 15 bis 17 Jahre alt- in das NKWD-Lager Fünfeichen verbracht, ein Teil weiter zur Zwangsarbeit nach Sibirien. 21 Jungen kehrten 1948 zurück.

Am 25. Juli 1952 entstand bei der Auflösung der Länder aus dem Ostteil des ehemaligen Landkreises Güstrow, dem Nordteil des Landkreises Waren und dem Westteil des ehemaligen Landkreises Malchin der Kreis Teterow. Am 1. September 1952 wurde Teterow Kreisstadt, die Orte Niendorf, Pampow und Teschow wurden eingemeindet.
Zu einer erfolglosen Abrechnung mit dem DDR-System geriet der 17. Juni 1953. Mehrere hundert Demonstranten forderten vor dem Untersuchungsgefängnis die Freilassung politischer Häftlinge, einige wurden tatsächlich freigelassen. Nach der Verhängung des Ausnahmezustands wurden politische Forderungen wie die deutsche Wiedervereinigung laut. Erst sowjetische Truppen stoppten mit Schüssen am Abend den Auflauf.
Ende der sechziger Jahre begann in Teterow der Bau von Plattenbausiedlungen: 1966-1968 wurde das Neubaugebiet West, sowie 1972-1975 das Wohngebiet Ost mit 420 Wohnungen, Schule, Sporthalle, Kaufhalle und Kindereinrichtung gebaut. 1974 wurde die Umgehungsstraße zwischen Platz des Friedens und Schützenplatz fertiggestellt. 1980 erfolgte die Grundsteinlegung für das Wohngebiet Nord mit 450 Wohnungen, Schule und Sporthalle.
1981 verursachten Hochwasser nach sintflutartigen Regenfällen schwere Schäden an Straßen und Gebäuden.

1989 bis heute
Am 19. Oktober 1989 fand in Teterow das erste Friedensgebet in der Kirche Peter und Paul statt. Etwa 500 Bürger nahmen daran teil. Am 13. Februar 1990 zog der Rat der Stadt wieder in das Rathaus ein, das während der DDR-Zeit durch die sowjetische Besatzung und die Volkspolizei benutzt worden war. Am 6. Mai fand die erste demokratische Kommunalwahl nach der Wende statt.
Seit dem 3. Oktober 1990 gehört Teterow zum neu gegründeten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.
Nach der Wende wurde der historische Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert; das Stadtbild hat sich stark verbessert.
Im Zuge der Zusammenlegung der Kreise Teterow, Güstrow und Bützow am 12. Juni 1994 wurde Güstrow zum Verwaltungssitz des neuen Landkreises Güstrow. Teterow war dann bis 2004 amtsfreie Stadt und Sitz des umliegenden Amtes Teterow-Land. Seit 1. Juni 2004 ist die Stadt Amtssitz des Amtes Mecklenburgische Schweiz selbst aber amtsfrei.

Anekdoten
Der Legende nach, die ab etwa 1830 auftauchte, besuchte Marschall Blücher einmal inkognito seine Verwandten in Teschow am Teterower See. Aufgrund der Feuergefahr - Teterow hatte damals viele sehr niedrige mit Rohr gedeckte Häuser - war es in Teterow verboten, Tabakpfeifen ohne Deckel zu rauchen, wovon Blücher jedoch keine Ahnung hatte und so rauchte er ganz unschuldig seine offene Pfeife. Dies bemerkte ein Teterower Stadtsoldat und entriss Blücher - ohne ihn zu erkennen - die Pfeife. Als dies der Teterower Bürgermeister Danneel erfuhr, war ihm dies peinlich und lud Blücher offiziell nach Teterow ein. Durch seine Tochter ließ er ihm anstelle des sonst üblichen Stadttorschlüssels eine Tabakpfeife mit silbernem Deckel überreichen. Blücher soll die Übergabe mit den Worten „Wat futsch ist, is futsch“ kommentiert haben. Aus dem Nachlass Blüchers gelangte die Pfeife wieder nach Teterow. Der Verbleib der Pfeife ist heute jedoch unbekannt. Bekannt wurde diese Anekdote durch Fritz Reuter, der die Pfeife in der Teterower Pfarrkirche noch selber gesehen hat. Heute erinnert eine Skulptur der Pfeife am Platz des Friedens an diese Begebenheit.

Touristisch vermarktet wird der „Teterower Hecht“, der an eine Sage erinnert, nach dem Fischer einen gefangenen Hecht wieder ins Wasser setzten und, um ihn wiederzufinden, eine kleine Glocke umhängten und eine Kerbe in den Bootsrand schnitten. An diesen Schildbürgerstreich erinnert der 1914 eingeweihte Hechtbrunnen auf dem Marktplatz und das jährlich veranstaltete Hechtfest am Wochenende vor Pfingsten.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Teterow

Sehenswürdigkeiten

  • Die Stadtkirche St. Peter und Paul wurde ab 1215 erbaut. Die ältesten Teile der Kirche mit dem Chor und der Sakristei auf der Nordseite sind spätromanisch, die weitere Kirche ist als gotische Basilika ausgeführt worden. Der in Backstein errichtete Altarraum hat ein Kreuzrippengewölbe. In der Kirche befinden sich wertvolle mittelalterliche Fresken, ein Renaissance-Altar und eine eben solche Kanzel. Seit dem 9. November 1990 steht in der Kirche ein Mahnmal eines Teterower Schmiedes für die "Wende"-Zeit. Es ist aus dem Stahl eines Schützenpanzerwagens gefertigt und trägt das Bibelzitat "Schwerter zu Pflugscharen", das von der Friedensbewegung in der DDR verwendet wurde. Der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete Turm hat eine Höhe von fast 40 m. An der Nordseite der Kirche steht ein altes beschädigtes Taufbecken.
  • Das Rathaus wurde 1910, nach dem Abriss des 1708 gebauten Rathauses, am Marktplatz errichtet.
  • Auf dem Teterower Marktplatz befindet sich eine am 28. Oktober 1995 eingelassene Gedenkplatte, die den geographischen Mittelpunkt Mecklenburg-Vorpommerns kennzeichnet, und der an die Schildbürgerstreiche erinnernde Hechtbrunnen. Er wurde nach Entwürfen des Plauer Bildhauers Wilhelm Wandschneider gebaut und 1914 eingeweiht. Das neubarocke Rathaus wurde 1910 errichtet.
  • Die beiden Stadttore, das Rostocker und das Malchiner Tor, aus dem 14. Jahrhundert sind gotische Backsteinbauten. Beide haben annähernd quadratische Grundrisse. Die spitzbogigen Durchfahrten sind nachträglich vergrößert worden. Die oberen Abschlüsse wurden im 16. Jahrhundert verändert. Das Malchiner Tor diente im 19. Jahrhundert als Stadtgefängnis und beherbergt seit 1990 das Stadtmuseum. Neben den Gefängniszellen, die besichtigt werden können, informiert es über die slawische Frühgeschichte, sowie über die Orts- und Regionalgeschichte. Die Sammlungen des früheren Teterower Museums sind 1945 verlorengegangen. Die Tore sind die Reste der Befestigungsanlagen aus dem 15. Jh., die an dem Verlauf der bogenförmigen Ringstraße erkennbar ist.
  • Die Stadtmühle aus dem Jahr 1800 ist ein Beispiel für Bauten des Wiederaufbaus nach dem Stadtbrand von 1793. Das eingeschossige Fachwerkgebäude mit Mansardwalmdach dient seit den 1990er Jahren als Gaststätte und Kulturzentrum. Weitere nennenswerte historische Gebäude sind das ehemalige Torschreiberhaus am Malchiner Tor, das Pfarrhaus am Kirchplatz sowie das ehemalige Hospital am Hospitalsteig.
  • Auf der Burgwallinsel im Teterower See befand sich ehemals eine slawische Siedlungsstätte. Bis ins frühe Mittelalter war die Insel über eine 750 m lange Holzbrücke zu erreichen. Diese brannte ab. Heute verkehrt eine Seilfähre.
  • Die Gutsanlage Teschow, auf der sich das Schloss Teschow befindet, war im 16. Jahrhundert ein Lehen der Familie Wutzen. Der Besitzer wechselte dann mehrmals, bis sich das Gut 1835-1945 im Besitz der Adelsfamilie von Blücher befand. Mitte der Neunziger Jahre wurde das Schloss von seinem neuen Besitzer zu einem Golf-, Schloss-, Wellness- und Sporthotel ausgebaut und 2001 eröffnet. Es ist von einem 8 Hektar großem Park und einer etwa 100 Hektar großen Golfanlage umgeben.

Anekdoten
Der Legende nach, die ab etwa 1830 auftauchte, besuchte Marschall Blücher einmal inkognito seine Verwandten in Teschow am Teterower See. Aufgrund der Feuergefahr - Teterow hatte damals viele sehr niedrige mit Rohr gedeckte Häuser - war es in Teterow verboten, Tabakpfeifen ohne Deckel zu rauchen, wovon Blücher jedoch keine Ahnung hatte und so rauchte er ganz unschuldig seine offene Pfeife. Dies bemerkte ein Teterower Stadtsoldat und entriss Blücher - ohne ihn zu erkennen - die Pfeife. Als dies der Teterower Bürgermeister Danneel erfuhr, war ihm dies peinlich und lud Blücher offiziell nach Teterow ein. Durch seine Tochter ließ er ihm anstelle des sonst üblichen Stadttorschlüssels eine Tabakpfeife mit silbernem Deckel überreichen. Blücher soll die Übergabe mit den Worten „Wat futsch ist, is futsch“ kommentiert haben. Aus dem Nachlass Blüchers gelangte die Pfeife wieder nach Teterow. Der Verbleib der Pfeife ist heute jedoch unbekannt. Bekannt wurde diese Anekdote durch Fritz Reuter, der die Pfeife in der Teterower Pfarrkirche noch selber gesehen hat. Heute erinnert eine Skulptur der Pfeife am Platz des Friedens an diese Begebenheit.

Touristisch vermarktet wird der „Teterower Hecht“, der an eine Sage erinnert, nach dem Fischer einen gefangenen Hecht wieder ins Wasser setzten und, um ihn wiederzufinden, eine kleine Glocke umhängten und eine Kerbe in den Bootsrand schnitten. An diesen Schildbürgerstreich erinnert der 1914 eingeweihte Hechtbrunnen auf dem Marktplatz und das jährlich veranstaltete Hechtfest am Wochenende vor Pfingsten.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Teterow