Ort: Bad Sülze

Ort: Bad Sülze Zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Mecklenburger Parkland und dem Auenland

Stadtbeschreibung

Bad Sülze ist eine Stadt in Verwaltung durch das Amt Recknitz-Trebeltal im Landkreis Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland.

Name
Sülze ist der Ort an der Salzquelle und Salinen sind bereits vor 1229 hier bezeugt worden. 1243 erhielt das Kloster Doberan das Recht in Sulta (lat. salina) Salz zu sieden. Der niederdeutsche Ortsname veränderte sich dann 1287 in Sulte, 1301 in Sulten und später in Sülte und Sülze. Das Salzmuseum zeugt heute noch von dem Ortsnamen.

Geschichte

Mittelalter
Um 1229 wurde bezeugt, das am Ort Solequellen sind. 1243 erhielt das Kloster Bad Doberan das Recht zum Salzsieden. Der Ort erhielt sein Stadtrecht zwischen 1255 und 1260 durch die Fürsten von Rostock und 1287 wird er als civitas erwähnt. Die erste Nachricht von der Kirche zu Sülze stammt von 1276. Ein Stadtsiegel ist erstmals 1289 unter einer in Stralsund ausgestellten Urkunde zu finden. Fürst Nikolaus von Mecklenburg-Rostock stellte 1298 die Stadt unter lübisches Recht und verlegte die Gerichtsbarkeit von Marlow nach Sülze, die nunmehr Sitz eines Vogts ist . Von 1488 bis 1768 adeliger "Vormundschaft". 1599 gründete Henricus Calander die erste Schule der Stadt.

16. bis 19. Jahrhundert
Der Dreißigjährige Krieg zerstörte die Stadt bis auf wenige Häuser. Das 1620 erbaute Gradierwerk musste seine Produktion einstellen. Nur langsam erholte sich die Stadt von den Folgen des Krieges. Von großen Erfolgen für die Saline war die Zeit von 1807 bis 1830 geprägt. Der Prahmkanal wird gebaut und die Saline 1816 von der Großherzoglichen Landesregierung übernommen. In der Stadt leben zum damaligen Zeitpunkt 1.600 Menschen.

1822 werden erste Solekuren verabreicht und 1824 mit der Großherzoglichen „Soolbadeanstalt“ (Kurhaus)der institutionelle Kurbetrieb aufgenommen. Schon um 1850 werden etwa 2500 Einwohner gezählt. Im Jahre 1895 erhält Sülze Bahnanschluss. Die „Friedrich-Franz-Bahn“ fährt von Rostock über Sülze nach Tribsees. Wegen Unwirtschaftlichkeit wird die Salzproduktion 1907 eingestellt und die letzte Fuhre Salz feierlich aus der Stadt gefahren. Sülze gewinnt in dieser Zeit als Sol- und Moorbad jedoch weiter an Bedeutung.

Neuere Geschichte
1927 wird die Stadt als Kurort anerkannt und darf sich „Bad Sülze“ nennen. 1944 wird das letzte Gradierwerk durch einen Blitzschlag stark beschädigt und muss 1970 abgerissen werden. Die Pfarrkirche ist ein Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert mit Orgelprospekt und Kanzel aus dem 18. Jahrhundert, beide das Geschenk eines Kaufmanns aus Bergen (Norwegen) Sül(t)zer Herkunft nach dem großen Stadtbrand von 1770. Nach 1945 wurde die Bahnstrecke Rostock–Tribsees/Tessin zwischen Sanitz und Tribsees abgebaut.
Innenstadt und Rathaus wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_S%C3%BClze

Sehenswürdigkeiten

  • Gedenkstein aus dem Jahre 1947 von Heinrich Weirer auf dem Hohen Wall für den örtlichen KPD-Führer Willi Braun, der 1931 von einem SA-Mann ermordet wurde
  • Gedenktafel am Haus Kellerstraße 7 für Willi Braun, der hier geboren wurde
  • Willi-Braun-Ehrenhain im Rosengarten vor einem Verwaltungsgebäude, in dem zu DDR-Zeiten eine Schule mit seinem Namen existierte, mit einer Gedenkstele und Porträtrelief von Günther Köhn
  • Grabstein auf dem Grab von Willi Braun auf dem Friedhof mit Gedenkinschrift
  • Die Stadtkirche Bad Sülze - eine gotische Backsteinkirche - stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Sie hat ein Längsschiff mit 2 quadratischen Jochen mit einem spätgotischen Sterngewölbe und einen Chor. Der West-Turm ist wohl im 15. Jh. entstanden. Der Turmhelm wurde nach einen Brand von 1770 erst 1892 mit einer neuen Spitze versehen. Innen: Der Altar von Gaston Lenthe stammt aus dem 19. Jh., die Kanzel von 1770, das Orgelprospekt von 1772 und der Kalksandstein-Taufstein aus dem 13. J.h.
  • Das ehemalige Alte Salzamt von 1739 ist ein 2-geschossiges Fachwerk-Haus, das ab 1995 saniert wurde und danach das Salzmuseum beherbergt.
  • Salinenreste im Kurpark.
  • Das Rathaus am Markt ist ein 2-geschossiger Putzbau aus der Mitte des 19. Jh.
  • Das Kurhaus von 1824 ist ein verputzter Fachwerkbau in den klassizistischen Formen der Berliner Bauschule.
  • Der alte Speicher in der Salinenstraße wurde um 1997 saniert.
  • Die Mühle.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_S%C3%BClze