Ort: Schwaan

Ort: Schwaan Zwischen Wismar, Kühlungsborn, Warnemünde, Rostock und Satower Land

Stadtbeschreibung

Schwaan ist eine Stadt im Landkreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes Schwaan, dem weitere sechs Gemeinden angehören.

Name
Der Name Schwaan kommt aus dem Altslawischen und bedeutet: zivu = lebend oder zvati für rufen. auch eine Herleitung vom Lokatornamen Svan od. Zvan also Ort des zivan, Svan, Zvan ist durchaus möglich.

Geschichte

Das Gebiet an der Warnow war ursprünglich von Slawen besiedelt, was man heute noch an den Orts- und Flurnamen erkennen kann. Erstmals wurde Schwaan 1276 als Stadt in einer Urkunde nachgewiesen. Eine Kirche wurde bereits 1236 urkundlich erwähnt.
1765 vernichtete ein großer Brand die gesamte Stadt bis auf die Paulskirche und eine Mühle. Daher wird heute das Stadtbild von danach errichteten, insbesondere auch im klassizistischen Stil errichteten Bürgerhäusern bestimmt.
Spätestens seit dem 19. Jahrhundert waren im Ort Juden ansässig, die sich auch einen Jüdischen Friedhof einrichteten. Seit den 1880er Jahren nahm die Zahl der jüdischen Bürger kontinuierlich ab, bis sich die kleine Gemeinde 1915 auflöste. Die in der Zeit des Nationalsozialismus 1937 noch hier lebenden sieben Juden wurden in die Emigration oder in den Freitod getrieben bzw. in die KZ-Vernichtungslager deportiert. Der Friedhof verwahrloste und wurde in den 1960er Jahren überbaut. Im Jahre 1988 wurde ein Denkmal am ehemaligen Ort des Friedhofs errichtet.
Schwaan war eine kleine Landstadt und Markt für die umliegenden Gemeinden des Amtes Schwaan. Der Bau der Bahnlinie Hagenow–Schwerin–Rostock durch Schwaan (1850) brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Das Rathaus wurde nur fünf Jahre später in neugotischem Stil errichtet. 1928 wurde an der Warnow die erste deutsche Flussbadeanstalt eröffnet.
Die Stadt wurde als Ausflugsziel vor allem der Rostocker sehr geschätzt. 1911 wurde eine Lungenheilstätte errichtet, die später zu einer Tuberkulose- und Rehabilitationsklinik ausgebaut wurde. Sie wird auch heute noch für Rehabilitationszwecke genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Schwaan keine Zerstörungen durch Bombentreffer. Die 1928 errichtete Schwaaner Hubbrücke über die Warnow wurde jedoch am 1. Mai 1945 gesprengt, ihr beschädigter Hubteil bis 1950 wieder erneuert. Die Brücke war technisches Denkmal und ein Wahrzeichen der Stadt. Sie wird auf Grund von Baufälligkeit bis voraussichtlich 2015/16 durch ein festes Brückenbauwerk ersetzt. Bereits im August 2009 wurden die stählernen Hubportale abgetragen.

Seit 1990 besteht eine Partnerschaft mit Loxstedt, südlich von Bremerhaven in Niedersachsen gelegen.
Seit 1991 wurde der historische Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert; das Stadtbild hat sich stark verbessert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwaan

Sehenswürdigkeiten

  • Kunstmuseum in der Wassermühle: Das Kunstmuseum stellt Werke der mecklenburgischen Kunst aus. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Arbeiten der Maler Franz Bunke, Rudolf Bartels, Peter Paul Dreawing (alle Schwaan) und Alfred Heinsohn (Hamburg). Diese vier Künstler gründeten um 1890 in Schwaan die einzige Künstlerkolonie Mecklenburgs.
  • Auf dem Marktplatz ist das Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1870/71 aus dem Jahr 1895 erhalten. An seiner Vorderseite ist ein Reliefmedaillon des Großherzogs Friedrich Franz IV., geschaffen von dem Bildhauer Hermann Hultzsch, zu sehen. Bekrönt wird das Denkmal von einem Eisernen Kreuz.
  • Am Bahnhof erhalten ist auch das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
  • Seit 1988 erinnert eine Gedenkstele am Standort des ehemaligen Jüdischen Friedhofs in der Lindenbruchstraße an den "Guten Ort" der Jüdischen Gemeinde

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwaan