Ort: Neubukow

Ort: Neubukow Zwischen Wismar, Kühlungsborn, Warnemünde, Rostock und Satower Land

Stadtbeschreibung

Neubukow ist eine amtsfreie Kleinstadt im Landkreis Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist auch Sitz des Amtes Neubukow-Salzhaff, dem sieben Gemeinden angehören, selbst aber nicht amtsangehörig.

Name
Der ursprüngliche Name Bukow kommt aus dem altpolabischen bukov und buk und bedeutet Buche. Erst 1260 wurde der Ort als novum oppidum bukow (neue Stadt Bukow) bezeichnet und 1270 als Nova Buchowe. Der Zusatz novum fehlte später, als der Ort Bucoywe (1278) und Bucowe (1304) genannt wurde. 1395 wurde wieder Nyen Bukowe geschrieben was sich dann im laufe der Zeit zum Neubukow wandelte. Altbukow, ein Dorf westlich von Neubukow schrieb sich 1281 Bucoywe.

Geschichte

Mittelalter
Im 12. und 13. Jahrhundert bestand eine slawische Siedlung. Die Gründung der Stadt erfolgte in der Mitte des 13. Jahrhunderts bei der nahen Burg Bukow durch die deutschen Neusiedler. Sie lag an der Straße von Rostock nach Wismar. 1192 wurde die Pfarre (Alt) Bukow erwähnt und 1260 dann die Stadt als nouo opido Bukow erstmalig urkundlich erwähnt. Die Stadt wurde, wie einige Städte, die in dieser Zeit in Mecklenburg gegründet wurden, mit einem nahezu rechtwinkligen, gitterförmigen Straßennetz, einem zentralen Markt mit Rathaus und einer Stadtbefestigung mit ursprünglich vier Stadttoren angelegt.
Mit dem Bau der gotischen dreischiffigen Pfarrkirche als Hallenkirche wurde nach der Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen. Der Turm ist wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert.
Der älteste schriftliche Nachweis der Wassermühle stammte aus dem Jahre 1304.

1700-1900
Seit 1709 gab es in der Stadt eine Apotheke. 1788 entstand das zweigeschossige, schlichte barocke Rathaus mit seinem Mansarddach und dem Mittelgiebel. Von Mai 1814 bis April 1823 war Ernst Johann Adolf Schliemanns, der Vater von Heinrich Schliemann, Pastor in Neubukow. Am 22. Dezember 1883 erreichte der erste Zug Neubukow. Zu dieser Zeit hatte Neubukow knapp 2.000 Einwohner. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Deutschlands erste Gipsbindenfabrik von A. Moratzky gegründet. In den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dann die Produktion eingestellt.
Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich Juden im Ort an, die 1840 an der Wismarschen Straße einen Jüdischen Friedhof errichteten. In der Zeit des Nationalsozialismus 1934 wurde er geschändet, 1964 zu DDR-Zeiten wurde aus den Resten eine Gedenkstätte gestaltet, zu der 1983 eine Gedenktafel hinzukam.

Neuere Zeit
Während des Zweiten Weltkrieges mussten Kriegsgefangene sowie zahlreiche Frauen und Männer aus von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit, u.a. bei der Deutschen Reichsbahn verrichten. Im Jahre 1942 wurde unweit des Schützenplatzes ein Barackenlager für diese Zwangsarbeiter gebaut.
Innenstadt und Rathaus, ein schlichter Putzbau von 1788, wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Neubukow

Sehenswürdigkeiten

  • Heinrich-Schliemann-Gedenkstätte: Ausstellung über den Lebensweg und das wissenschaftliche Wirken Heinrich Schliemanns.
  • Geburtshaus Heinrich Schliemanns in der Mühlenstrasse
  • Galerie-Holländer-Windmühle: Nordwestlich der Stadt befindet sich eine 1910 errichtete Galerie-Holländer-Windmühle. Sie verfügt über ein funktionstüchtiges Flügelsystem mit Bilauschen Ventikanten zur Drehzahl- und Leistungsregelung der Windmühle. Nur noch wenige Mühlen in Deutschland verfügen über derartige Ventikanten an den Flügeln. Mit einer Flügelspannweite von 24 m ist die Mühle die höchste ihres Bautyps. Die Neubukower Mühle steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Die Mehlproduktion wurde 1991 eingestellt.
  • Fischtreppe am Mühlenbach: Die neue Fischtreppe erlaubt Einblick in den Laichzug der Fische des Hellbachs, der durch Neubukow fließt.
  • Ehemaliger Jüdischer Friedhof an der Wismarschen Straße mit Gedenktafel von 1983 zur Erinnerung an Zerstörung und Wiederherstellung
  • OdF-Denkmal aus dem Jahre 1950

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Neubukow