Tour: Am Ufer des Binnensees bei Röbel

Start/Ziel

Parkplatz am Schiffsanleger

Tourtyp: Rundweg, Stadtwanderung
Länge: 4,2 km
Zeit zu Fuß: ca. 1:30 h
Max. Steigung: gering
Wegoberfläche: Asphalt, Sandwege
Für Kinderwagen passierbar: Ja
Mit Rollstuhl befahrbar: Ja (Müritz-Promenade)
Sehenswert:

Naturpanorama vom Steg

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: Am Ufer des Binnensees bei Röbel Zwischen Mecklenburgischer Seenplatte (östl. der A19), Müritz Nationalpark und Feldberger Seenlandschaft

Allgemein

Anreise:

Von der A19 an der Anschlussstelle Röbel abfahren und der Ausschilderung Richtung Röbel folgen. In Röbel zum Hafen fahren und am Kreisverkehr in die Seebadstraße einbiegen. Links befindet sich der Anleger für die Fahrgastschiffe, rechts ein gebührenpflichtiger Parkplatz.

Start/Ziel:

Parkplatz am Schiffsanleger

Wegpunkte

  • vom Parkplatz aus geht es über auf der Müritzpromenade Richtung Nordosten
  • vorbei an der kleinen Sportboothäfen erreicht man nach ca. 2 km das Ziel der Tour, ein langgestreckter Steg mit zwei Bänken führt hinaus auf den Binnensee
  • von hier geht es auf dem bekannten Weg zurück zum Parkplatz am Schiffsanleger
  • Anschlusstour 1: "Durch Röbels historische Altstadt" 3,1 km
  • Anschlusstour 2: "Von Röbel um die Große Wünnow" 10,3 km

Historische Informationen

Röbel: (Alt-)Röbel entstand bereits im 10. Jahrhundert als suburbane Siedlung vor einer der Hauptburgen des slawischen Stammes der Murizaner und neben einem Tempelberg, den seit dem frühen 13. Jahrhundert eine der beiden Kirchen (Marienkirche) der Stadt krönt. Die Stadt erhielt 1226 von Heinrich Borwin II., einem Urenkel Niklots, des Stammvaters der mecklenburgischen Fürsten und Herzöge, das Schweriner Stadtrecht, welches für die Nova Civitas Robele nach dem Zusammenschluss der Neustadt mit dem Suburbium der Burg 1261 bestätigt und erweitert wurde. Im selben Jahr fand auch die Wüstung Cernowe Erwähnung. Ein Kastellan der landesherrlichen Burg Röbel ist Zeuge in einer Urkunde anno 1227. Die Burg, von Nicolaus v. Werle (Sohn Heinrich Borwins II.) und seinen Nachfolgern zum Schloss ausgebaut, war bis 1349 neben Güstrow Hauptresidenz der Herren von Werle, später Fürsten zu Wenden. Nun entwickelte sich ein Phänomen, das selten anzutreffen ist. Während anderenorts die deutschen und slawischen Siedlungen verschmolzen, trennte sich die Neustadt im späten Mittelalter wieder durch Mauer, Graben und Tor von der ehemals slawischen Altstadt. In Neuröbel hatten sich vor allem Kaufleute und Handwerker angesiedelt, die vom Landesherrn mit Hausäckern belehnt wurden, woraus die Bezeichnung „Ackerbürger“ resultierte. In Altröbel verblieb die slawische Bevölkerung – Pachtbauern und Fischersleute. Ein etwa 400 Jahre anhaltender Rechtsstreit beider Ortsteile, der durch die bistümliche Trennung von 1252 (den Südteil und damit die Neustadt erhielt das Bistum Havelberg, den Nordteil erhielt das Bistum Schwerin) noch begünstigt wurde, ließ die Bürger und die Verwaltung kaum zur Ruhe kommen. Prozessakten ("Röbel./.Röbel") von 1585 bis 1886 (im Stadtarchiv vorhanden) belegen den durch soziale und wirtschaftliche Diskriminierung der Altstädter hervorgerufenen Streit, der bereits vor 1500 mit der Ausgrenzung der Altstadt seinen Anfang nahm. Im 13. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche St. Marien (um 1230) in der Altstadt, die Pfarrkirche St. Nikolai (1275) in der Neustadt und ein Büßerinnenkloster (um 1250) erbaut, letzteres wurde 1298 nach Malchow verlegt. Die Klostergebäude übernahmen die seit 1285 bei der Burg etablierten Dominikaner. Neben dem Kloster befand sich der Hof des „Sandpropstes“ des Klosters Dobbertin, des Verwalters der Ländereien und Dörfer, die diesem Benediktinerinnenkloster 1237 zuerkannt worden waren. Der Dominikanerkonvent siedelte schließlich um 1400 in die höher gelegene Neustadt um; das Kloster bestand noch bis 1558. Die Stadtbefestigungsanlagen wurden im 13. Jahrhundert errichtet und Mitte des 14. Jahrhunderts im Zuge der Erweiterung der Stadt verstärkt ausgebaut. Nach dem Abriss des Schlosses um 1470 bebaute man den Burgberg mit einer Windmühle, deren nach 1805 im holländische Stil errichtete Nachfolgerin heute Kunstausstellungen beherbergt. Die mittelalterliche Stadtsiedlung dieser "Doppelstadt" blieb trotz der vielen Stadtbrände fast unverändert in der Struktur erhalten. Vorrangig traufständige, zumeist zweigeschossige Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert beherrschen das Stadtbild. Quelle:

de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6bel/M%C3%BCritz

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

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Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.