Tour: Zur Havelquelle

Start/Ziel

Parkplatz neben der Kirche

Tourtyp: Rundweg, Naturwanderung
Länge: 6,2 km
Zeit zu Fuß: ca. 2:15 h
Max. Steigung: gering
Wegoberfläche: Sand- und Waldwege, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Ja
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Havelquelle, Königswiege, Schliemann-Museum und Kirche in Ankershagen

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Nein
Baden: Ja
Einkaufen: Nein

Tour: Zur Havelquelle Zwischen Mecklenburgischer Seenplatte (östl. der A19), Müritz Nationalpark und Feldberger Seenlandschaft

Allgemein

Anreise:

Von der B192 zwischen Waren und Neubrandenburg biegt man in Möllenhagen nach Süden, Richtung Ankershagen ab. In Ankershagen befindet sich ein Parkplatz neben der Kirche.

Start/Ziel:

Parkplatz neben der Kirche

Wegpunkte

  • gegenüber dem Parkplatz beginnt der Wanderweg, welcher mit einem orangen Reh markiert ist
  • dem Feldweg für ca. 1,3 km bis an den Waldrand folgen
  • dann links abbiegen und dem Waldweg für ca. 1,1 km bis zum Ufer des Mühlensees folgen
  • hier links abbiegen und ca. 800 m vorbei an der Wasservogelwarte und der Badestelle bis zur Weggabelung
  • rechter Hand befindet sich die Havelquelle
  • links entlang führt der markierte Wanderweg weiter
  • nach ca. 650 m links abbiegen und dem Feldweg zurück bis nach Ankershagen folgen
  • in Ankershagen empfiehlt sich ein Besuch des Schliemann-Museums und der Kirche

Historische Informationen

Ankershagen:
Megalithgräber und Gräber aus der Bronzezeit bezeugen die Anwesenheit von Menschen bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. Zwischen Bornhof und Bocksee findet sich eine ganze Ansammlung von Hügelgräbern. Ein besonders hervorgehobenes Hügelgrab, Königswiege genannt, liegt etwa 500 Meter südlich von Friedrichsfelde. Der Sage nach hat hier vor langer Zeit ein König seine Lieblingstochter in einer goldenen Wiege begraben lassen. Die erste sichere schriftliche Kunde über die Besiedlung stammt aus dem Jahr 1252. Zu den Sehenswürdigkeiten in Ankershagen zählt die Ruine der mittelalterliche Wasserburg, die über Jahrhunderte Sitz des Adelsgeschlechts von Holstein war. Ihre Wehrmauer wurde 1997 zum Teil erneuert. Gleich daneben steht ein mehr als 450 Jahre altes Wehrschloss.

Unweit von Ankershagen entspringt die Havel und fließt dann mehr als 300 Kilometer, bis sie die Elbe erreicht. Genau genommen entspringt die Havel in den drei Quellseen Born-, Trinnen- und Mühlensee, die früher Teile eines sehr viel größeren eiszeitlichen Rinnensees waren, dessen südliches Ende etwa an der Enge beim Ort Granzin (slawisch Grenze) zu suchen ist, also den Käbelicksee mit umfasst. Um eine Mühle zu betreiben, durchstachen wahrscheinlich schon im Frühmittelalter Mönche den östlichen Rand des Mühlensees, der damit in die Ostsee entwässert. Um Druck für die Mühle zu bekommen, stauten sie den Mühlensee im Süden durch einen heute noch deutlich sichtbaren Damm. Da dieser auf sumpfigem Untergrund liegt, gelang die Abdichtung nicht vollständig. Das Wasser, das heute aus der gemauerten Havelquelle sprudelt, sickert aus dem Südende des Mühlensees unter diesem Damm hindurch. Dieser entwässert also in Ost- und Nordsee. Die Ränder dieses Rinnensees sind durch zahlreiche bis zu 38 Meter über dem Seespiegel hohe Hügel gesäumt, die allesamt im Wald liegen und oben bemerkenswert flach sind. Der nördlichste ist der Warensberg (102,2 m ü. NHN), dessen Name sich aus germanischer Zeit herleitet – entweder vom Gott Wotan oder dem Stamm der Warnen. Östlich des Mühlensees hat einer dieser Hügel im Wald sogar eine (wahrscheinlich neuzeitliche - sie ist einfach zu gut erhalten) Viereckschanze. Von den anderen Hügeln, die von den Bauern als Ackerland und Weiden genutzt werden, ist dagegen keiner abgeflacht, auch nicht jener, auf dem die Königswiege liegt.

Kirche Ankershagen
Die Kirche von Ankershagen ist eine frühgotische Feldsteinkirche mit Formteilen aus Backstein. Der quadratische Chor hat ein kuppelförmiges Kreuzrippengewölbe. Das Schiff wurde schon früh zur zweischiffigen Hallenkirche mit vier Jochen umgebaut. Das Kreuzrippengewölbe ruht auf drei quadratischen Pfeilern. Die Fenster sind nur in der Ostwand in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Sie sind schmal, mit Rundbogen und spitzbogigen Blenden ausgeführt. Der Turm hat einen achtseitigen Fachwerkaufsatz. Schmuckfriese befinden sich in Kirchenschiff und Chor. Zur Inneneinrichtung gehört eine mit reichem Beschlagwerk versehene hölzerne Taufe von 1618. Darüber hängt an der Wand ein lebensgroßes Kruzifix, dessen Korpus aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Ankershagen

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

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Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.