Tour: Zwischen Suckow und Bad Stuer

Start/Ziel

Uferparkplatz bei Suckow

Tourtyp: Streckenweg, Naturwanderung
Länge: 10,3 km
Zeit zu Fuß: ca. 3:30 h
Max. Steigung: mittel
Wegoberfläche: Sandwege, Waldwege, Holzsteg, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Nein
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Seepanorama, Tal der Eisvögel, Bärenwald Müritz

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein

Tour: Zwischen Suckow und Bad Stuer Zwischen Mecklenburgischer Seenplatte (westl. der A19), Sternberger Seenland und Güstrower Land

Allgemein

Anreise:

Von der A19 über die Anschlussstelle 17 ( Waren/Müritz ) abfahren und Richtung Westen ( Zislow ) halten. Durch Adamshoffnung und Zislow weiter bis Suckow. In Suckow rechts von der Hauptstraße abbiegen. Nach ca. 130m wieder rechts abbiegen(Hinweisschild "Zum See"). Über den Feldweg gelangt man nach ca. 850m bis an das Ufer, wo sich eine Parkmöglichkeit findet.

Start/Ziel:

Uferparkplatz bei Suckow

Wegpunkte

  • vom Parkplatz auf dem Uferweg Richtung Süden/ Bad Stuer
  • der Weg verläuft am Ufer des Plauer Sees mit herrlichem Blick
  • nach ca. 4 km ist Bad Stuer erreicht
  • vorbei am Badestrand (Südzipfel des Sees) und am Campingplatz bis zur asphaltierten Straße
  • hier links abbiegen und ca. 270 m vorbei am Hotel bis rechter Hand eine kleine Brücke in das NSG "Tal der Eisvögel" führt
  • durch das Tal führt ein Waldweg, nach ca. 650 m muss man umkehren und den selben Weg zurück wandern
  • hinter der bekannten kleinen Brücke nun rechts abbiegen und ca. 560 m durch das Wohngebiet mit seinen hübschen Häusern laufen
  • der ausgeschilderte Radweg führt bergan auf die Landstraße zwischen Bad Stuer und Suckow und kann alternativ genutzt werden, um zum Parkplatz zurück zu kehren (ca. 3,2 km)
  • landschaftlich schöner ist der Uferweg, zu diesem führt nach den erwähnten 560 m links ein Waldweg hinab
  • auf dem bekannten Uferweg geht es zurück bis zum Parkplatz

Historische Informationen

Stuer:
Im Gemeindegebiet finden sich die Reste von vier prähistorischen Großsteingräbern. Im Jahr 1178 taucht der ursprünglich slawisch besiedelte Ort in einer Urkunde auf. Stuer war im 13. Und 14. Jahrhundert der Gerichts-Ort für das gesamte Umland von Röbel bis Malchow. Der heutige Plauer See – einer der großen mecklenburgischen Seen – hieß damals Lacus Sturichse (Sturer See). Stuer gehörte lange Zeit zum Besitz der Familie von Flotow. Die Burg Stuer als Stammsitz der Familie von Flotow wurde Ende des 13. Jahrhunderts als Wasserburg erbaut. Nach einem Brand 1660 wurde die Burg aufgegeben. Die Kirche wurde 1717 erneuert.

Der Ortsteil Bad Stuer mit einer vom Heilpraktiker ("Wasserarzt") Heinrich Friedrich Francke (Pseudonym: J. H. Rausse) betriebenen Wasserheilanstalt entstand 1845. Die Anstalt begann mit 18 Zimmern in einem bescheidenen Häuschen, aber schon bald ließ Herr von Flotow, der Eigentümer des Gutes Stuer, ein größeres Logierhaus errichten, in dem bis zu 120 Kurgäste Unterkunft fanden. Berühmtester Kurgast war Fritz Reuter, der zweimal hier weilte, um – wohl nur mit geringem Erfolg – seine Probleme mit dem übermäßigen Rotweingenuss in den Griff zu bekommen. Wurden die Kurgäste zunächst nach den Prinzipien der Wasserheilkunst von Vincenz Prießnitz behandelt, folgten die Methoden der Heilbehandlung später den Ansichten von Sebastian Kneipp. Im Jahr 1862 übernahm Gustav Bardey die Leitung der unter seinem Vorgänger Caesar Wilhelm Stuhlmann ziemlich vernachlässigten Wasserheilanstalt und erwarb sie später von der Familie von Flotow. Mit seinem großen persönlichen Engagement blühte der Kurbetrieb bedeutend auf. Von 1870 bis 1880 ließ der gelernte Gärtner die Umgebung mit Buchen und Eichen aufforsten und insgesamt 16 Kilometer Wanderwege anlegen. Die Stadt Plau ernannte ihn 1887 zum Ehrenbürger. Da die Leiter des Kurbetriebes fast alle keine Mediziner waren, übernahmen Plauer Ärzte wie Dr. Johann Dornblüth, Dr. Wilhelm Maas und Dr. Wilhelm Wilde die ärztliche Betreuung. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam der Kurbetrieb allmählich zum Erliegen und endete schließlich völlig, als russische und französische Kriegsgefangene einquartiert wurden. 1923 wurde das Inventar versteigert und ein Teil der Gebäude abgerissen.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Stuer

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

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  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

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Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

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Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.