Tour: Von Alt Sammit zum Kloster Dobbertin

Start/Ziel

Schloss Alt Sammit

Tourtyp: Rundweg, Radtour
Länge: 34,5 km
Max. Steigung: mittel
Wegoberfläche: Asphalt, Sand, Kies
Sehenswert:

Gutshäuser, Kloster, Dorfkirchen

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: Von Alt Sammit zum Kloster Dobbertin Zwischen Mecklenburgischer Seenplatte (westl. der A19), Sternberger Seenland und Güstrower Land

Allgemein

Anreise:

Von der A19 über die Abfahrt 14 (Krakow am See) ab und der Ausschilderung nach Krakow am See folgen. Durch Krakow am See fahren und am Bahnhofsplatz rechts nach Alt Sammit abbiegen. In Alt Sammit nahe des Schlosses einen Parkplatz suchen.

Start/Ziel:

Schloss Alt Sammit

Wegpunkte

  • links am Schloss vorbei und rechts auf dem Sandweg bis zum Reitplatz
  • hinter dem Reitplatz links ab und dem Sandweg vorbei an Derliener See und Altem Dorfsee bis kurz vor die Bahnschienen
  • hier links abbiegen und dem Radweg entlang des Alten Dorfsees bis zum Landweg vor Neu Sammit folgen
  • durch Neu Sammit und geradeaus in die Schwinzer Heide hinein
    (Wegmarkierung weißes Quadrat mit grünem Punkt)
  • an der nächsten großen Wegkreuzung links nach Jellen abbiegen
  • hinter Jellen bei Neu Schwinz auf die Landstraße vor Dobbertin
  • der Ausschilderung nach Dobbertin folgen
  • nach der Klosterbesichtigung durch den Klosterpark vorbei an der alten Wassermühle bis zur Schulstraße
  • rechts abbiegen und auf der Schulstraße über die Mildenitz in den Kleestener Weg
  • die Landstraße überqueren und dem Weg weiter bis Kirch Kogel
  • hier links nach Reimershagen abbiegen (Badestelle)
  • hinter Reimershagen rechts auf den Radweg zurück nach Alt Sammit einbiegen

Historische Informationen

Kloster Dobbertin


Von den historischen Anfängen des Klosters Dobbertin sind nur wenige Quellen überliefert. Vermutlich erfolgte die Klostergründung ohne Stiftungsurkunde oder eine solche ist früh verloren gegangen. Das Datum des eigentlichen Gründungstages ist nicht überliefert. Ob es der 21. März oder der Benediktstag sei, ist eine unbeweisbare Sage, doch seit Jahrhunderten schon wird der 4. Juli genannt.

Die erste, seit 1748 nicht mehr im Original erhaltene, aber für die Gründungsgeschichte wichtigste Urkunde vom 28. August 1227 schwartze Munche ordinis Benedicti ist nur abschriftlich vorhanden. Darin bestätigen und erweitern die Brüder Johann und Nikolaus die Besitzungen, die ihr Großvater Borwin I., ihr Vater Borwin II. sowie dessen Bruder Nikolaus von Gadebusch als Gründungsausstatter den Mönchen des Benediktinerordens übertragen hatten. So muss die Klostergründung zwischen 1219 und 1225 erfolgt sein. Schon 1219 hatte Borwin I. dem Benediktinerinnenkloster St. Maria im Sonnenkamp zu Neukloster bei seiner Gründung das nahe Dobrotin (Dobbertin) und Golz (Goldberg) gelegene Dorf Techutin (Techentin) geschenkt.[7] Infolge der großen Entfernung gestaltete sich die Bekehrung des heidnischen Wendentums im Gebiet um die spätere Vogtei Goldberg schwierig. Daher gründete Borwin I. um 1220 am Jawir See, dem heutigen Dobbertiner See, ein besonderes Kloster, darin schwarze Mönche des Benedictiner Ordens sein sollen. Das Dobbertiner Kloster war das älteste Feldkloster des Benediktinerordens im Land Werle und das einzige Benediktinerkloster im Bistum Schwerin und in Mecklenburg. Die Aufsicht oblag dem Bischof von Schwerin.

Die Patrone als Schutzheilige des Klosters waren die Jungfrau Maria, Johannes Evangelist (1274, 1360) und zeitweilig Quirinus von Siscia (1337, 1360). Im parabolischen Siegel des Klosterpropsts Arnold von 1310 ist stehend Jungfrau Maria mit dem Christuskind auf dem linken Arm und beim Propst Dietrich von 1351[10] ist Quirin zu sehen.

Die ersten Mönche hatte Abt Christopherus des Stader Marienklosters aus seinem Konvent nach Dobbertin entsandt. Als erster Propst wurde 1227 der Ordensangehörige Theodoricus Thedelinus prepositus fratum de Dobrotin genannt. In seiner Funktion als Stellvertreter des Abtes führte er die Rechtsgeschäfte im Kloster, siegelte Urkunden und schloss Verträge ab. Ein Abt war in Dobbertin nicht belegt.

1231 übertrug Johann I. (Werle) dem Dobbertiner Mönchskloster die Rechte und Einkünfte an der Kirche in Goldberg als Ersatz für den Ausfall des von seinem Vater versprochenen jährlichen Getreidezehnten. Der Klosterpropst Odalricus erhielt 1231 auch noch das Archidiakonatsrecht der Goldberger Kirche. Durch reichhaltige Schenkungen der Landesherren von Werle und Stiftungen vergrößerte sich der Kernbesitz des Klosters um Dobbertin. Neben den Dörfern Dobbertin, Dobbin mit dem Dobbiner See, Jellen mit dem Langhagener See und Lohmen mit dem Garder See gab es aus Goldberg noch jährliche Getreideabgaben.

Nach Konflikten zwischen den Mönchen und dem Abt Albert im Marienkloster zu Stade zogen sich die Dobbertiner Mönche nach Stade zurück. Sie hinterließen aber den Nonnen gleichen Ordens in Dobbertin nach ältesten Baubefunden schon feste Holzbauten mit eingetieften Hauskellergruben als Wohnungen und ein kleines Bethaus. Es wird angenommen, dass durch Vermittlung des Marienklosters zu Stade und unter Mitwirkung des Bremer Erzbischofs Gerhard II.zwischen 1231 und 1234 Benediktinerinnen aus dem Stade benachbarten Kloster Zeven nach Dobbertin geschickt wurden. Doch erst 1243 bezeugen Abt Dietrich und der Konvent des Klosters Stade, dass sie an Dobbertin ihren dortigen Besitz mit allen Rechten für 60 Mark Lübisch verkauft haben.

Historische Orte – Kirche

Alt Sammit, Kloster Dobbertin, Kirch Kogel

Historische Orte – Herrenhäuser

Schloss Alt Sammit, Schloss Neu Sammit

Historische Orte – Alte Bäume

Klosterpark Dobbertin

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.