Tour: Schlosspark Ralswiek

Start/Ziel

Parkplatz am Hafen

Tourtyp: Rundweg, Naturwanderung
Länge: 3,8 km
Zeit zu Fuß: ca. 1:30 h
Max. Steigung: stark
Wegoberfläche: Sand- und Wiesenwege, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Ja
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Naturbühne, Schloss Ralswiek

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: Schlosspark Ralswiek Auf Rügen und Hiddensee

Allgemein

Anreise:

Auf der B96 an Bergen vorbei Richtung Sassnitz fahren. Wenige Kilometer hinter Bergen zweigt links die Straße nach Ralswiek ab. Im Ort der Ausschilderung zum Hafen folgen. Hier befindet sich der Parkplatz.

Start/Ziel:

Parkplatz am Hafen

Wegpunkte

  • am Bodden entlang auf dem Weg Richtung Naturbühne
  • nach ca. 150 m links abbiegen und vorbei an verschiedenen gastronomischen Anbietern bergauf (als wolle man die Naturbühne umrunden)
  • nach ca. 140 m beginnen die Parkanlagen, das auf er Hügelkuppe gelegene Schloss Ralswiek schimmert durch die Bäume, die obere Umzäunung der Naturbühne ist erreicht
  • durch ein kleines Gehölz führt der Weg berauf bis zum Schloss
  • unterhalb der Terasse am Schloss entlang
  • dann wieder über den Wiesenweg bergab zur Straße
  • hier links abbiegen und vorbei am Pferdehof
  • direkt hinter dem Pferdehof von der Straße rechts abbiegen in den Wald
  • nach ca. 60 m links abbiegen 
  • nach weiteren ca. 360 m wieder links abbiegen
  • nach ca. 300 m ist die schmale Straße in Schlossnähe erreicht
  • man kann auf der Terasse im Schlosscafé stärken, dann die Treppen von der Terasse hinab auf den Wiesenweg nehmen, rechts halten und über den Kiesweg bergab ODER
    • am Schloss vorbei und dann links auf einem schmalen Pfad bergab, bis der Parkweg nach ca. 120 m erreicht ist
  • auf dem Parkweg gelangt man, vorbei an der Pyramideneiche bis zum Torhaus
  • hier durch das Tor das Parkgelände verlassen und an der Rückseite des Parkplatzes vorbei ca. 400 m bis zum Yachthafen weiter
  • dann auf dem Uferweg zurück zum Parkplatz

Historische Informationen

Ralswiek:

Archäologische Ausgrabungen zeugen von einer Besiedlung der Region um Ralswiek bereits in der späten Mittelsteinzeit vor etwa 8000 Jahren (Lietzow-Kultur). Der Ortsname "Ralswiik" ist 1311 erstmals urkundlich erwähnt. Die Bedeutung des Namens ist umstritten, er könnte von einem slawischen Personennamen oder von dem dänischen Wort ral (Kies) herzuleiten sein. Die Endung wiek ist eine typisch nordische Bezeichnung für Orte, die an einer Bucht liegen oder einen Hafen haben.

Der Ort wurde im 8. Jahrhundert von den westslawischen Ranen als Seehafen gegründet. Neben Charenza und der Tempelburg auf dem Kap Arkona war Ralswiek die bekannteste Stadt (Civitates) der Ranen auf der Insel.

Das heute kleine Ralswiek gehörte im Mittelalter zu den wichtigen Häfen an der Ostsee. Die umfangreichen Handelsbeziehungen, die zu anderen Hafenstädten an der Ostsee bestanden, belegen archäologische Funde von Specksteinschalen aus Norwegen und Hipfelhenkelgefäße, die in Schweden hergestellt wurden. arabische Dirhams und persische Drachmen weisen auf Handelsbeziehungen bis in den pontischen Raum. Ein Münzfund von arabischen 2.203 Dirhams, die zwischen 459 und 847 n. Chr. geprägt wurden, ist heute im Kulturhistorischen Museum in Stralsund ausgestellt.

Historisch interessant sind die vier bis zu 14 Meter langen und 3,40 Meter breiten Wikingerboote, die bei Grabungen zwischen 1967 und 1980 entdeckt wurden. Sie belegen eine Seefahrer- und Händlergeschichte mit Handelsbeziehungen auf den Routen der Wikinger, die hier auch lebten und bestattet wurden. (Grabfunde mit Beigaben)

Aus der slawischen Zeit vom 8. bis zum 12. Jahrhundert stammt ein Hügelgräberfeld mit etwa 400 Hügeln auf den Endmoränen nordöstlich von Ralswiek.

Nach der Eroberung und Christianisierung Rügens durch die Dänen im Jahre 1168 kam der Ort in den Besitz des Bistums Lund und wurde kirchliches Verwaltungszentrum für die Insel. Hiervon zeugt heute noch das ehemalige Propsteigebäude, das in Resten noch gotische Architektur aus der Zeit um 1400 aufweist.

Ralswiek war in der Folgezeit Lehensbesitz verschiedener Rüganer Adelsfamilien. 1891 wurde der Ort an die Familie des Fabrikanten Hugo Sholto Graf Douglas aus Aschersleben verkauft. Dieser ließ sich von 1893 bis 1896 ein von dem Berliner Architekten G. Stroh entworfenes Schloss nach dem Vorbild französischer Renaissance-Schlösser errichten. Das Schloss besteht aus dem Hauptgebäude, dem Marstall und einem später errichteten Zwischentrakt. Um das Schloss herum wurde nach 1894 eine bereits seit 1800 bestehende Parkanlage zu einem Landschaftspark mit vielen dendrologisch bedeutsamen Bäumen umgestaltet. 1907 entstand die kleine Holzkapelle Ralswiek.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Ralswiek

Historische Orte – Kirche

Kapelle

Historische Orte – Großsteingrab

slawischer Hafen

Historische Orte – Herrenhäuser

Schloss Ralswiek

Historische Orte – Alte Bäume

Pyramideneiche von 1835

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

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Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.