Tour: NSG Wreecher See

Start/Ziel

Parkplatz an den Neuendorfer Kiefern

Tourtyp: Rundweg, Wanderung, Radtour mit Straßenanteil
Länge: 7,7 km
Zeit zu Fuß: ca. 2:45 h
Max. Steigung: mittel
Wegoberfläche: Sand- und Waldwege, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Nein
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Seepanorama, Preussensäule

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: NSG Wreecher See Auf Rügen und Hiddensee

Allgemein

Anreise:

Fährt man in Putbus Richtung Binz, erreicht man hinter dem Putbuser Zirkus rechter Hand den Abzweig nach Lauterbach / Wreechen. Dann wenig später in die erste, rechts abbiegenden Straße ( Wreecher Weg ) einbiegen. An der folgenden Straßengabelung ( links geht es nach Neuendorf ) recht abbiegen. Diese Straße erreicht das südliche Ende des Putbusser Parks und biegt nach links ab, Richtung Wreechen. Auf der schönen Allee wird Wreechen erreicht und durchfahren. Hinter Wreechen biegt ein Sandweg links ab. Diesem bis zum Waldrand der Neuendorfer Kiefern folgen. Hier befindet sich eine Parkmöglichkeit.

Start/Ziel:

Parkplatz an den Neuendorfer Kiefern

Wegpunkte

  • vom Parkplatz wieder zurück auf die Landstraße zwischen Wreechen und Neukamp
  • links nach Neukamp abbiegen und über die Brücke zum Ortseingang
  • hier rechts abbiegen und Richtung Altkamp weiter
  • nach ca. 1 km bergan wird eine Wegkreuzung erreicht, hier ist ein Abstecher nach links zum Ufer empfehlenswert
  • das Ufer ist nach ca. 1 km erreicht
  • links am Wegesrand befindet sich eine der beiden Preussensäulen
  • dann wieder zurück zur Wegkreuzung, über den Plattenweg hinweg und auf dem Sandweg Richtung Krakvitz
  • nach ca. 300 m in den Weg rechts abbiegen
  • nach ca. 200 m geradeaus über die Wegkreuzung (am Rastplatz aus Stein) hinweg
  • dann auf der alten Allee entlang des Wreecher Sees weiter für ca. 1,5 km
  • dann rechts nach Wreechen abbiegen und ca. 800 m bis zur Landstraße
  • hier rechts Richtung Neukamp abbiegen
  • nach ca. 900 m biegt links der Sandweg zum Parkplatz ab

Historische Informationen

Postament Preussensäule:
Die Preußensäulen sind zwei über 15 m hohe Denkmäler, die in den Jahren 1854 und 1855 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. an der Südostküste der Insel Rügen bei Neukamp und Groß Stresow errichtet wurden. Beide Ortschaften sind heute Ortsteile der amtsfreien Gemeinde Putbus.

Das Denkmal bei Neukamp wurde am 15. Oktober 1854, das bei Groß Stresow genau ein Jahr später, am 60. Geburtstag Friedrich Wilhelms IV., eingeweiht. Teile der Postamente und vor allem die Säulentrommeln wurden aus einem der größten Findlinge Norddeutschlands, dem Großen Stein bei Nardevitz auf Rügens Halbinsel Jasmund, geschlagen. Dieser auch heute noch beeindruckende, über drei Meter aus dem Erdreich ragende Findling wurde dadurch weitgehend zerstört.

Die Denkmäler sollten an die Landungen brandenburgischer und später preußischer Truppen in den Jahren 1678 bzw. 1715 erinnern und den Machtanspruch Preußens über den südlichen Ostseeraum demonstrieren. Das seit dem Westfälischen Frieden von 1648 zu Schwedisch-Pommern gehörende Rügen wurde dadurch jeweils kurzzeitig schwedischer Herrschaft entrissen, aber durch entsprechende Friedensschlüsse dann wieder an Schweden abgetreten.

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg (1674–1679) gelang es Friedrich Wilhelm, dem „Großen Kurfürsten“ von Brandenburg, verbündet mit dem dänischen König Christian V., im September 1678 durch eine Invasion Rügens, die Insel zu erobern. Die Dänen landeten unter Führung des Admirals Nils Juel am 13. September 1678 auf der Halbinsel Wittow und errichteten nach der Vertreibung der schwachen schwedischen Besatzung auf Wittow am Übergang zur Schaabe beim heutigen Juliusruh eine Schanze, die bis heute gut erhalten ist (von Süden kommend direkt am Ortseingangsschild).

Der Große Kurfürst landete am selben Tag mit den brandenburgischen Truppen (7000–8000 Mann) unter Führung des Generalfeldmarschalls Derfflinger von Greifswald über den Greifswalder Bodden kommend mit seiner Flotte, bestehend aus 350 Segelschiffen und 150 Ruderbooten, an der Südostküste Rügens bei Neukamp. Die dort verschanzten Schweden wurden schnell über Altefähr nach Stralsund zurückgedrängt und auch Stralsund selbst am 12. Oktober 1678 erobert. Die bis heute gut erhaltene Schanze bei Neukamp befindet sich direkt hinter dem Denkmal.

Im Frieden von Saint-Germain vom 29. Juni 1679 musste Brandenburg Vorpommern, und damit auch Rügen, wieder an Schweden zurückgeben.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fens%C3%A4ulen

Historische Orte – Schlachtfeld

22. bis 24. September 1678, Invasion Rügens bei Neukamp

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

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Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.