Tour: Jagdschloss Granitz

Start/Ziel

Gebührenpflichtiger Parkplatz am Ortseingang von Binz

Tourtyp: Rundweg, Wanderung
Länge: 7,8 km
Zeit zu Fuß: ca. 2:45 h
Max. Steigung: mittel (Aufstieg zum Tempelberg mit teils 11 Prozent Steigung)
Wegoberfläche: Waldwege, Asphalt, Pflasterwege, Schotterwege
Für Kinderwagen passierbar: Ja (Gut möglich sofern, auf die Route über den alten Waldweg verzichtet wird.)
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Jagdschloss Granitz, Granitzer Forst, alte Bäume, Panorama

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Nein
Baden: Nein
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: Jagdschloss Granitz Auf Rügen und Hiddensee

Allgemein

Anreise:

Kurz vor Bergen von der B96 rechts auf die B196 Richtung Binz fahren. In Serams links auf die L29 Richtung Binz abbiegen. In Binz nach der Überquerung der Schienen rechts (vor einem Supermarkt) auf den gebührenpflichtigen Parkplatz in der Friedhofsstraße fahren.

Start/Ziel:

Gebührenpflichtiger Parkplatz am Ortseingang von Binz

Wegpunkte

  • vom Parkplatz aus zurück zur Hauptstraße und dann nach links Richtung Ortsausgang wenden
  • immer geradeaus gehen nach 250 m verlässt man den bebauten Bereich und begibt sich in den Granitzer Forst
  • dem Straßenverlauf folgen bis nach 700 m Meter die Straße eine Biegung nach links macht. Hier findet sich im Scheitelpunkt des Bogens eine alte verrottete Parkbank welche einen alten nicht mehr befestigten Weg durch den Wald zum Schloss markiert. Wer möchte, kann hier einen alten Pfad durch den Wald nutzen. Dieser Weg ist etwas abenteuerlich und nur für trittsichere Wanderer geeignet. Alle anderen folgen dem Straßenverlauf bis das Jagdschloss erscheint und ignorieren die nächsten beiden Wegpunkte.
    • der ca. 300m lange Weg durch den Wald ist noch recht gut zu erkennen, diesem einfach folgen
    • am Ende des Pfades, trifft dieser auf einen gepflasterten Weg, diesem nach links bis zum Erreichen des Jagdschlosses folgen
  • optional: Das Jagdschloss Granitz besichtigen und den Mittelturm besteigen.
  • die Treppe vor dem Haupteingang hinabsteigen und dem Weg bis zum Forst-und Gasthaus folgen und hier rechts auf den Hauptweg abbiegen und an der folgenden T-Kreuzung links halten, diesem Weg dann für ca. 150 m folgen
  • vor der scharfen Linkskurve den gepflasterten und teils geschotterten Weg rechts weitergehen
  • dem Weg für 1,3 km folgen und an dann an der Kreuzung links halten (Richtung Binz)
  • weiter dem Weg folgen und an der Gabelung vom Hauptweg abweichen und rechts halten
  • weiter geradeaus bis eine Holzpalisade links und rechts des Weges den Ausgang des Forsts markiert.
  • weiter bis der Weg auf eine T-Kreuzung stößt
  • zur rechten Hand ist ein Sportplatz zu sehen, direkt an diesem, links vorbei gehen und dem Pfad folgen bis nach ca. 350 m ein kleiner Abstieg zum Startparkplatz erreicht ist

Historische Informationen

Die Granitz ist Rügens größtes zusammenhängendes Waldgebiet. Mitten in diesem Waldgebiet schuf sich Wilhelm Malte I zu Putbus ein umzäuntes Jagdrevier. Das Jagdschloss Granitz zog viele Adlige an. So zählten zu den Besuchern zum Beispiel Friedrich Wilhelm IV (Enkelsohn Wilhelms II., Bruder der Zarin Alexandra der Gemahlin von Zar Nicolaus I), Christian VIII.(König von Dänemark und Norwegen) und Otto von Bismarck.

Durch eins von vier Toren gelangte man einst zum herrschaftlichen Jagdschloss Granitz der Familie von Putbus. Um genügend Wild für das Jagdvergnügen zu halten war damals ein großes Gebiet umzäunt worden. Heute sind die Spuren hiervon nur noch zu erahnen. Wege zum Schloss gibt es einige: lange und weite, bequeme und sportliche. Nur dem Autofahrer wird der direkte Zugang verwehrt.

Es ist schon eine besondere Augenweide dieses im Stile der norditalienischen Renaissancekastelle errichtete Jagdschloss. Von 1838 bis 1846 war es im Auftrag des Fürsten Wilhelm Malte I. zu Putbus erbaut worden und ist seit dem Ende des letzten Weltkrieges nicht mehr im Familienbesitz. Wenn auch schon etliche Gegenstände während und kurz nach dem Kriege verschwanden, so bietet heute das Museum eine schöne, übersichtliche Ausstellung zu angemessen Preisen.

Das Jagdschloss steht auf dem 107 Meter hohen Tempelberg und hat seinerseits nochmal einen 38 Meter hohen Mittelturm. Wer sich traut und körperlich dazu in der Lage ist, kann den Turm des Schlosses besteigen. Dies erfordert etwas Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, da die Freitreppe welche an an der Turminnenseite nach oben führt, recht schmal ist und zudem den Blick nach unten, durch die Stufen hindurch, freigibt. Belohnt wird man mit einem herrlichen Rundumblick über Rügen in 145m Höhe.

Historische Orte – Herrenhäuser

Jagdschloss

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

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Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.