Tour: Um den Geisterberg bei Schorssow

Start/Ziel

Wiesenparkplatz in Schorssow - Wiesenparkplatz in Schorssow

Tourtyp: Rundweg, Naturwanderung
Länge: 6,6 km
Zeit zu Fuß: ca. 2:15 h
Max. Steigung: stark
Wegoberfläche: Feldweg, Wiesenweg, Betonplatten, Kopfsteinpflaster
Für Kinderwagen passierbar: Nein
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Schloss Schorssow, Naturpanorama

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: Um den Geisterberg bei Schorssow Zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Mecklenburger Parkland und dem Auenland

Allgemein

Anreise:

Die A19 über die Abfahrt Linstow verlassen und Richtung Osten fahren. Vorbei an Hohen Wangelin geht es bald durch Vollrathsruhe bis zu B108. Hier links Richtung Teterow abbiegen. Wenig später erreicht man Ziddorf. Hier rechts abbiegen und der Ausschilderung nach Schorssow folgen. Am Ortseingang von Schorssow befindet sich auf der rechten Straßenseite ein kleiner Wiesenparkplatz. Die Badestelle am Haussee ist ganz in der Nähe.

Start/Ziel:

Wiesenparkplatz in Schorssow - Wiesenparkplatz in Schorssow

Wegpunkte

  • dem Parkplatz gegenüber beginnt der ausgeschilderte Rundweg um den Haussee
  • vorbei an der schönen Badestelle folgen wir der Ausschilderung am Ufer entlang
  • nach ca. 860 m verlassen wir den Rundweg und folgen der Ausschilderung nach Carlshof rechterhand den Hügel hinauf (rechts ist der Geisterberg mit den Windflüchtern darauf zu erkennen)
  • oben angekommen geht es links am Weidezaun entlang und wenig später rechts in den Wald hinein
  • dem Waldweg folgen und nach ca. 460 m an einer kleinen Lichtung rechts halten (der Abzweig links führt auf das Feld)
  • bald verläßt der Weg den Wald und zieht sich am Waldrand entlang vorbei an einem Gewässer mit absterbenden Bäumen bis zur nächsten Wegkreuzung
  • hier geht es recht nach Carlshof
  • nach ca. 900 m erreichen wir die Kopfsteinpflasterstraße nahe Carlshof
  • hier biegen wir nach rechts und gelangen nach Carlshof
  • in Carlshof folgen wir dem Plattenweg nach Schorssow zurück
  • nach ca. 2,2 km erreichen wir nahe der Freiwilligen Feuerwehr die Bülower Straße in Schorssow
  • hier gelangen wir durch ein gußeisernes Tor halbrechts auf einen Wiesenweg, welcher uns zur Kirchruine führt
  • nach der Besichtigung der alten Mauern folgen wir dem Waldpfad hügelabwärts zur bekannten Badestelle am Haussee
  • von hier ist es nicht mehr weit zum Parkplatz am Ortseingang

Historische Informationen

Schorssow: Die älteste Urkunde über die Existenz des Ortes Bristow stammt aus dem Jahr 1297, Schorssow wurde 1372 erstmals urkundlich genannt. Das Gebiet wurde bereits in slawischer Zeit besiedelt, was Keramikfunde aus der Umgebung bezeugen. Das Gut Schorssow gehörte 1400 bis 1545 der Familie von Maltzahn, bis 1816 der Familie von Moltke, ab 1820 kurzzeitig der Familie von Hahn, ab Ende des 19. Jahrhunderts der Familie von Tiele-Winckler. Das Gut Bristow befand sich seit 1352 im Besitz der Familie von Hahn, von 1845 bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Grafen von Bassewitz-Levetzow. Das Gut Bülow befand sich bis 1372 im Besitz von Volrath Hanensee, gefolgt von den von Moltzan auf Schorssow und Mitte des 17. Jahrhunderts der Familie von Moltke, 1816 Johann Heinrich Degener, 1845 Karl Christian Erbrecht, 1859 Familie von Bülow, bis es schließlich 1890 an die Familie von Tiele-Winckler auf Schorssow gelangte, denen das Gut bis zur Enteignung 1945 gehörte. Neben der traditionell prägenden Landwirtschaft ist die Entwicklung des Tourismus im Gebiet der Mecklenburgischen Schweiz zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. So entstand in den letzten Jahren unter anderem ein Schlosshotel aus dem alten Herrenhaus in Schorssow. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Schorssow Kirchenruine Schorssow Die Kirche wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts als Filialkirche der Kirche in Dahmen errichtet. Das Kirchenpatronat hatte der erste urkundliche belegte Lehnsherr von Schorssow, Heinrich von Moltzan. Einer seiner Söhne ließ die Kirche im späten 14. Jahrhundert um den Chor erweitern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche im Jahr 1403 anlässlich der Einweihung einer Vikarie und eines Sühnealtars, der an einen in Faulenrost von Malchiner Bürgern als Raubritter erschlagenen Moltzan-Sohn erinnerte. Die Kirche wurde aus Feldsteinen errichtet. Gemäß der Mauerbefunde hatte der einschiffige Saal einen annähernd quadratischen Grundriss und kleine romanische Rundbogenfenster. Der fast gleich große Chor mit weitgespanntem Triumphbogen hatte schon gotische Fenster und ein Kreuzrippengewölbe. Im Zuge der Auseinandersetzung um den Besitz von Schorssow zwischen Vollrath Preen, dem Schwiegersohn Bernd von Moltzans, und seinen Schwagern ließ Preen um 1520 die Kirche einreißen. Trotz der Zerstörung der Kirche verblieb bis zum Dreißigjährigen Krieg ein Glockenstuhl mit drei Glocken bei der Kirchenruine. Der Schorssower Gutsherr Ehrenreich von Moltke und seine Frau Catharina Hedwig von Voß stifteten 1696 eine neue Glocke und einen Glockenstuhl für zwei Glocken, der innerhalb der Ruine aufgestellt wurde, da der Außenbereich inzwischen wieder als Kirchhof fungierte. Die Glocken in der Ruine verblieben dort, bis sie 1944 zu Rüstungszwecken abgeliefert werden mussten. In den Jahren 2001 und 2002 fanden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Kirchenruine statt. Dabei wurde auch ein neuer Glockenstuhl aufgestellt und mit einer neuen, bei der Glockengießerei Bachert in Heilbronn gegossenen Glocke ausgestattet. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Kirchenruine_Schorssow

Historische Orte – Kirche

Kirchenruine Schorssow

Historische Orte – Herrenhäuser

Schloss Schorssow

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.