Tour: Schlieffenberg Zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Mecklenburger Parkland und dem Auenland
Allgemein
Anreise:
Von der A19 über die Abfahrt Güstrow (13) gen Osten abbiegen und Richtung Teterow fahren. Hinter Lalendorf links abbiegen Richtung Wattmannshagen. Hier der Ausschilderung Niegleve/ Schlieffenberg bis zum Ziel folgen. In der Nähe der Schlieffenberger Kirche kann geparkt werden.
Start/Ziel:
Parkplatz nahe Kirche
Wegpunkte
- ca. 30 m neben der Kirchenzufahrt beginnt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Feldweg Richtung Nordwesten, zum Wendorfer See
- nach ca.1,5 km ist der Wald erreicht
- nach weiteren ca. 400 m gabelt sich der Weg, links halten und um den See herum auf dem Waldweg weiter
- nach ca. 1,6 km macht der Weg eine scharfe Kurve nach rechts und nach weiteren 200 m nach links
- kurz darauf ist der Verbindungsweg zwischen Mierendorf und Schlieffenberg/ Niegleve erreicht, hier nach links abbiegen
- nach ca. 400 m ist der Waldrand erreicht, nach weiteren 450 m die Wegkreuzung geradeaus überqueren und ca. 450 m weiter bis Niegleve
- auf der Dorfstraße nach rechts abbiegen und ca. 630 m weiter, vorbei am Westzipfel des Schlieffenberger Sees
- dann nach links abbiegen und ca. 1,7 km bis zur kleinen Landstraße
- links abbiegen und nach Schlieffenberg zurück
- Kirche besichtigen und zum Parkplatz
Historische Informationen
Die Geschichte des Gutes Schlieffenberg und seiner Besitzer von Carsten Rohwer
Mit Lehnsbrief vom 21. November 1781 erwirbt der Staatsminister und Generalleutnant Martin Ernst von Schlieffen (1732 bis 1825) die Lehngüter Niegleve und Tolzin nebst dem Bauerndorf Zierhagen für 56.000 Reichstaler aus dem von Engelschen Konkurs. Schlieffen legt Zierhagen nieder und an dieser Stelle das Gut Schlieffenberg. Die vormals hier ansässigen Bauern versetzte er in die Tolziner Feldmark, dem heutigen Neu-Zierhagen.
Am 23. März 1802 stiftet Schlieffen das Majorat Schlieffenberg und erbaut auf den Fundamenten von etwa 1400 ein klassizistisches Herrenhaus. Es ist ein kompakter Bau mit Walmdach und Mittelrisalit. Am 7. Juli 1818 wird Schlieffenberg mit Niegleve und Tolzin zum Fideikommiß. Als Martin Ernst von Schlieffen am 15. September 1825 kinderlos im hohen Alter von 93 Jahren verstirbt, wird der am 11. April 1812 in den preußischen Grafenstand gehobene Neffe, Generalleutnant Heinrich Wilhelm Graf von Schlieffen (1756 bis 1842) Besitzer des neugegründeten Majorats Schlieffenberg. Bereits 17 Jahre vor seinem Tode, tritt Heinrich Wilhelm das Gut ebenfalls an einen Neffen, Wilhelm Graf von Schlieffen (1790 bis 1836) gegen eine jährliche Zahlung von 4.000 Talern im Jahre 1826 ab.
Wilhelm Graf von Schlieffen stirbt 45-jährig und hinterläßt seine Ehefrau, Sophie Elisabeth, geb. von Jagow (1803 bis 1871) und den damals 6-jährigen Grafen Wilhelm Martin Ernst Ludwig (1829 bis 1902). Nach dem frühen Tod des Grafen übernimmt Johann Pogge vom Nachbargut Roggow die Verwaltung des Majorats Schlieffenberg. Durch die längere vormundschaftliche Verwaltung wird das Gut zu hoher wirtschaftlicher Blüte gebracht, so daß der 4. Majoratsherr Wilhelm Martin Ernst Ludwig Graf von Schlieffen unter außerordentlich günstigen Bedingungen den Besitz antreten kann. Die Pogge-Gedenksteine am Schlieffenberger See zeugen noch heute von der guten Beziehung der gräflichen Familie zu den Pogges aus Roggow.
In die Zeit des jungen Grafen Wilhelm fällt eine rege Bautätigkeit auf dem Gut. Er ist der Stifter der Schlieffenberger Gnaden-Gottes-Kirche nebst Pfarre, die 1859 fertiggestellt wird. Heute führt eine Lindenallee von der Landstraße hinauf auf die kleine Anhöhe, auf der Kirche und Friedhof nebst der gräflich von Schlieffenschen Grablege ihren Platz haben. Auf einem bronzezeitlichen Hügelgrab, unter einer alten Stieleiche, die ihre Äste schützend über die Gräber streckt, befinden sich die Grabkreuze von zehn Familienmitgliedern derer von Schlieffen. Als Baumeister gewinnt der Graf den Nürnberger Architekten Carl Alexander Heideloff. Die gute Zusammenarbeit mit Heideloff bedingt weitere Umbaumaßnahmen für zwei Wirtschaftsgebäude und das Herrenhaus in Schlieffenberg in den Jahren 1858 bis 1863.
Der Umbau des unter Martin Ernst nach 1802 entstandenen klassizistischen Gutshauses wurde 1859 begonnen, größtenteils fertiggestellt dürfte er um 1861 gewesen sein. Die Arbeiten zur Innenausstattung zogen sich bis um 1863 hin. Es ist wahrscheinlich, dass der klassizistische Vorgängerbau in seinem Kern erhalten und durch Anbauten ergänzt wurde. Ein Grundriss, der in seinen wesentlichen Merkmalen umgesetzt wurde, weist eine rechteckige Struktur auf. Bei der Eingangsseite im Norden dürften der Mittelrisalit und der rechte Seitenrisalit des unter Martin Ernst erbauten Herrenhauses übernommen und auf der linken Seite durch einen vorgelagerten Anbau erweitert worden sein. Die Südseite des Gebäudes erhielt ebenfalls einen Mittelrisalit und wurde von einem achteckigen, angeschobenen Turm sowie einem polygonalen Apsidenanbau flankiert. Ein Vorbau erweiterte die Querseite im Westen. Die eigentliche Schaufassade des Gebäudes war die Südseite, die sich über dem Schlieffenberger See weithin sichtbar in die Landschaft erhob. Das schloßähnliche Herrenhaus von drei Stockwerken mit Mittelrisalit, dessen Treppengiebel der norddeutschen Bürger- und Rathausarchitektur nachempfunden ist, wird an der Ostseite durch einen massiven Turm flankiert, der einen weiten Blick in die reiche Seenlandschaft erlaubt. Die westliche Seite wird dominiert von einem quadratischen Turm, der mit niedrigen Giebelaufbauten und Ecktürmchen sowie einem spitzen Turmhelm abschließt. Nach dem vorhandenen Bildmaterial zu urteilen, erhielt das Gebäude eine weiße Fassade. Das Herrenhaus Schlieffenberg stand in einem Austauschverhältnis zu den ebenfalls um diese Zeit neugotisierten Herrenhäusern der Nachbargüter Vogelsang und Bartelshagen.
Hinter dem Gutshaus erstreckt sich bis zu den Ufern des Schlieffenberger Sees der noch heute gepflegte Landschaftspark, der einen dendrologisch besonders wertvollen Baumbestand aufweist. In Ufernähe des Parks ist ein Teehäuschen aus von Schlieffenscher Zeit erhalten. Am See entlang führt der sogenannte "Königsstrich" vorbei an den Fundamenten des Schlieffenschen Bootshauses zu einer idyllischen Badestelle zwischen Schlieffenberg und Roggow.
Im Jahre 1929 geriet die Grafenfamilie infolge der Wirtschaftskrise in finanzielle Schwierigkeiten und der letzte Besitzer derer von Schlieffen, Martin-Ernst Julius Karl Graf von Schlieffen (1859 bis 1935) musste Konkurs anmelden. Das Gut wurde im Rahmen einer Zwangsversteigerung von dem Berliner Rittmeister Walter Wilken erworben, der es 1933 jedoch an die Mecklenburgische Landgesellschaft veräußerte, die das Gut aufsiedelte. Nach 1933 erwarb der in Berlin lebende Mediziner Prof. Dr. Erwin Gohrbandt (1890 bis 1965) das Herrenhaus nebst Park. Seinen Enkeln gehört auch heute noch einiger Grundbesitz in Schlieffenberg. 1938 wurde der östliche Turm des Gebäudes abgesprengt, um die Steuerlast der Luxussteuer zu senken. Ansonsten blieb das Gebäude in den Kriegswirren unversehrt und diente zum Kriegsende schließlich als Flüchtlingsunterkunft für etwa 200 Personen. Im Januar 1947 froren die Wasserleitungen im Herrenhaus ein und man versuchte sie mit Lötlampen zu enteisen. In der Nacht des 29. Januar 1947 brannte das Gebäude hierdurch vollständig nieder. Der Brand loderte vier Wochen, da der Schlieffenberger See ebenfalls unter einer dicken Eisschicht lag und kein Löschwasser zur Verfügung stand. Im Mai 1947 sprengte man die verbliebenen Mauerreste und gab die Ruine als Steinbruch frei. Aus den Steinen des Schlosses baute man im Nachbarort Friedrichshagen 3 neue Bauernstellen. In den 60er Jahren wurden die Wirtschaftsgebäude des Gutes abgebrochen, so dass heute nur noch das Inspektorhaus, die Gärtnerei und der Reitstall sowie eine Remise erhalten blieben. An der Stelle, an der einstmals das imposante Herrenhaus stand, zeugen heute nur noch zwei Kellereingänge am Wirtschaftshof und grüner Rasen nebst einigen Platanen von vergangener Pracht in Schlieffenberg.
Quelle: Carsten Rohwer
www.gutshaeuser.de/gutshaeuser_s/schlieffenberg.html
Historische Orte – Kirche
Kirche Schlieffenberg (neugotisch, ab 1854 erbaut)
Historische Orte – Alte Bäume
Eichen im Umfeld
Tipps für unterwegs
Kleidung
In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.
Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.
Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz.
Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.
Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.
Gepäck
Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.
Essen und Trinken
Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit.
Beschäftigung unterwegs
"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe
Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?
Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).
Folgendes können Sie tun:
- erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer
Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches") - stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen,
Buchen, Kiefern usw.) - nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie
das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild) - entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den
Bäumen und Büschen - Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
- stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei
Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)
Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen.
Natur oder Stadt?
Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.
In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.
An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!
Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern
Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.
Ihre Erfahrungen
Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.
- Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
- Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
- weiteren Tipps zu Tour
Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.
Ihre Erlebnisse
Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.
Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de.
Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de
Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.
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Bitte beachten!
Natur erhalten
Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten.
Gefahren in Allgemeinen
Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen.
Steilküstenabbrüche
Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.
Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht.
Wilde Tiere
Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.
Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.
Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere.
Orientierung
Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.
Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.
Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden.
Ausrüstung
Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.