Tour: Ins Peenetal bei Verchen

Start/Ziel

Parkplatz an der Kirche

Tourtyp: Rundweg mit Streckenanteil, Naturwanderung
Länge: 7,0 km
Zeit zu Fuß: ca. 2:30 h
Max. Steigung: mittel
Wegoberfläche: Feldwege, Wiese, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Nein
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Seepanorama, Peenetal

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Nein

Tour: Ins Peenetal bei Verchen Zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Mecklenburger Parkland und dem Auenland

Allgemein

Anreise:

Von Demmin auf der B194 Richtung Waren fahren. In Lindenhof rechts nach Verchen abbiegen. In Verchen den Kreisverkehr an der ersten Ausfahrt verlassen und in die Kirchstraße fahren. Nach kurzer Zeit ist linker Hand die Kirche erreicht, vor welcher geparkt werden kann.

Start/Ziel:

Parkplatz an der Kirche

Wegpunkte

  • der Kirchstraße vorbei am Siedlungsweg folgen
  • nach ca. 210 m an der nächsten Gabelung links halten
  • nach weiteren ca. 130 m zweigt rechts von der Straße am Ende der Siedlung ein Feldweg ab
  • diesem Feldweg bergan folgen, bis nach ca. 640 m der Waldrand erreicht ist
  • hier links abbiegen und ca. 400 m bis zum Torzaun weiter
  • von hier halb rechts hinauf auf die Wiese und am Wiesenrand weiter, bis nach ca. 400 m der Feldweg wieder erreicht ist
  • hier links abbiegen und dem Weg ca. 1,3 km hinab an die Peene folgen
  • der Weg endet 20 m vor dem Ufer, ab hier liegt Weideland zwischen Weg und Peene
  • zurück auf bekanntem Weg, allerdings nun nicht über die Wiese, sondern auf dem Weg bleiben, bis Verchen erreicht ist
  • entweder auf der Kirchstraße zurück zum Parkplatz oder 
    • dort, wo der Feldweg auf die Kirchstraße trifft, rechts abbiegen
    • nach ca. 310 m links in die Ahornstraße biegen
    • an dessen Ende führt eine kleine Holzbrücke über einen Graben in einen Park
    • hier immer rechts halten, dann ist nach kurzer Zeit die Seestraße am Ufer des Kummerower Sees erreicht
    • links abbiegen und auf der Seestraße ca. 300 m weiter
    • dann links in die Budenstraße einbiegen und weiter bis zum Kreisverkehr
    • nun links in die Kirchenstraße biegen und weiter bis zum Parkplatz

Historische Informationen

Schlacht bei Verchen:
Die Schlacht bei Verchen fand 1164 am nordöstlichen Ufer des Kummerower Sees statt. Im Jahre 1164 brach in Mecklenburg ein Aufstand gegen Herzog Heinrich den Löwen aus, angeführt durch den Fürsten der Obodriten Pribislaw. Nachdem es Pribislaw 1164 gelungen war, die Burg Mecklenburg und weitere Befestigungen zu erobern, unternahm Heinrich der Löwe einen Feldzug gegen ihn. Pribislaw wurde in den östlichen Teil Mecklenburgs abgedrängt und musste schließlich auf pommersches Gebiet ausweichen. Der mit Heinrich verbündete Dänenkönig Waldemar der Große verhinderte, dass sich das auf Rügen lebende Volk der Ranen dem Aufstand anschließen konnte. Die pommerschen Fürsten Kasimir I. und Bogislaw I. unterstützten Pribislaw.

Ein Teil der Truppen Heinrichs des Löwen unter Führung der Grafen Adolf II. von Holstein, Reinhold von Dithmarschen, Gunzelin von Schwerin und Christian I. von Oldenburg zog voraus in Richtung Demmin und schlug Anfang Juli 1164 bei Verchen am Kummerower See ein Lager auf. Heinrich der Löwe war mit der Hauptmacht seines Heers zunächst zurückgeblieben. Die bei Verchen lagernde Vorhut wurde von Unterhändlern der slawischen Fürsten aufgesucht, die die Gelegenheit nutzten, sich Informationen über die gegnerischen Truppen zu verschaffen.

Am Morgen des 6. Juli 1164 bewegten sich die Truppen der Slawenfürsten auf das Verchener Lager zu, um einen Überraschungsangriff durchzuführen, bevor das Heer Heinrichs zur Vorhut nachrücken konnte. Es gelang ihnen zwar nicht, völlig unbemerkt das Lager zu erreichen, da sie vorher entdeckt wurden. Trotzdem eroberten sie das Lager, da es den sächsischen und holsteinischen Truppen nicht gelang, sich zu sammeln. Adolf II. von Holstein und Reinhold von Dithmarschen fielen. In der Annahme ihres Sieges begannen die Slawen, das Lager zu plündern.

Inzwischen gelang es Gunzelin von Schwerin und Christian I. von Oldenburg, etwa 300 Mann ihrer versprengten Truppe um sich zu sammeln. Mit diesen stürmten sie das Lager, wo noch einige Reste der eigenen Truppe Widerstand leisteten. Es gelang ihnen, die Slawen aus dem Lager zu drängen und vernichtend zu schlagen. Dabei wurden auf slawischer Seite etwa 2.500 Mann getötet. Die Überlebenden flüchteten nach Demmin.

Als Heinrich der Löwe Verchen erreichte, war die Schlacht bereits beendet. Er zog mit seinem Heer weiter nach Demmin. Die Slawen hatten den befestigten Ort aber bereits in Brand gesteckt und sich ins Landesinnere zurückgezogen. Ohne nennenswerten Widerstand zogen Heinrichs Truppen an der Peene entlang weiter bis zum Kloster Stolpe. Dort traf er mit König Waldemar dem Großen, seinem Verbündeten, zusammen und beendete seinen Kriegszug.

Die pommerschen Fürsten Kasimir I. und Bogislaw I. wurden daraufhin Lehnsleute Heinrichs des Löwen und erhielten von ihm Demmin. Kasimir I. fiel im Jahre 1180 für die Sache Heinrichs des Löwen. Auch Bogislaw I. blieb Heinrich dem Löwen bis zu dessen Sturz im Jahre 1181 treu.

Pribislaw unterwarf sich erst 1167 Heinrich dem Löwen. Pribislaw erhielt daraufhin den größten Teil seines väterlichen Erbes zurück. Auch er wurde ein treuer Lehnsmann Heinrichs des Löwen.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Verchen

Historische Orte – Schlachtfeld

1164 Schlacht bei Verchen, Heinrich der Löwe gegen Fürst Pribislav

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.