Tour: Um Redefin

Start/Ziel

Parkplatz “Am Heller”

Tourtyp: Rundweg, Naturwanderung
Länge: 3,7 km
Zeit zu Fuß: ca. 1:15 h
Max. Steigung: gering
Wegoberfläche: Sand, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Ja
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Kirche, Gestüt, Wallreste Raubritterburg

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Nein
Einkaufen: Nein
Wegskizze

Tour: Um Redefin Zwischen Lewitz und Mecklenburgischem Elbetal

Allgemein

Anreise:

Von Hagenow über Kuhstorf und Bresegard zur B5. Dabei der Ausschilderung “Landgestüt MV” folgen. Auf der B5 durch Groß Krams nach Redefin. Hier links in die Belscher Straße einbiegen. Webig später rechts in die Straße Am Heller einbiegen. Gleich am Anfang der Straße befinden sich Parkplätze.

Start/Ziel:

Parkplatz “Am Heller”

Wegpunkte

  • vom Parkplatz an der Belschen Straße hoch zur B5
  • links abbiegen und vorbei an der Kirche in die Schulsstraße
  • hinter dem Gehöft neben der Kirche links auf dem Wiesenweg entlang des Wassergrabens zum Weg “Am Heller”
  • rechts halten und vorbei am alten Wallberg “Heller” bis zum Landgestüt
  • das Gelände auf dem Weg “Am Mullberg” umgehen und über die Wiesen Richtung Wald
  • am Waldrand links abbiegen und bis zur Belschen Straße
  • erneut links abbiegen und zurück zum Parkplatz

Historische Informationen

Redefin

 

Redefin ging aus einer slawischen Rundlingssiedlung hervor. Die urkundliche Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1306 und fand sich in einem Beistandsvertrag zwischen dem Markgrafen Hermann von Brandenburg, den Grafen Nikolaus und Gunzelin von Schwerin gegen den Ritter Rybe, der in den Sümpfen der Sudeniederung bei Redefin eine um 1300 erbaute Burg bewohnte. Rybe war ein von den hanseatischen Kaufleuten gefürchteter Raubritter, der Warentransporte auf der Handelsroute zwischen Hamburg und Berlin geplündert hat und so zu Wohlstand und Reichtum kam. Die Burg wurde 1311 zerstört und Rybe verließ das Land. Der schwerinsche Anteil an dem Rittersitz ging als Lehen an Ulrich von Pentz und mit Dietrich von Wenkstern baute er die Burg wieder auf. Ulrich von Pentz war auch Raubritter und seine neue Burg wurde 1354 von den Lübecker Bürgern gebrochen. Er gab das Rauben auf und verbündete sich 1357 mit Herzog Albrecht von Mecklenburg. Dafür wurde er 1363 mit der Burg Redefin belehnt. Alle Dörfer des Landes Jabel gehörten zum Burglehen. Außerdem wurde ihm Schloss, Stadt und Land Boizenburg verpfändet. Er wurde auch Schlosshauptmann der damals sächsischen Burg Dömitz. Ulrich von Pentz Nachkommen blieben bis 1610 auf der Burg sitzen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg mit Kapelle endgültig zerstört und wurde abgerissen. Aus ihren Steinen wurden mehrere Häuser in Boizenburg gebaut.

1709 ging das Gut Redefin im Tausch gegen das Gut Weselin, dem heutigen Kaarz, an die herzogliche Kammer.

 

1710 wurde die erste herzogliche Stuterei eingerichtet, aus der sich das mecklenburgische Landgestüt entwickelte. Zwischen 1812 und 1820 ließ Vollrath Joachim Helmuth von Bülow das Landgestüt nach Plänen des mecklenburgischen Landesbaumeisters Carl Heinrich Wünsch im Stil des Klassizismus um einen Paradeplatz herum errichten. Zu dieser Zeit lebten im Dorf zwölf Bauern, vier Büdner und ein Pachtfischer. Mit dem Bau der Poststraße von Hamburg nach Berlin, der heutigen B 5, erhielt Redefin ein Hauptpostamt mit Pferdeumspannstation. 1830 und 1845 entstanden eine Hof- und eine Dorfschule. Als im Jahr 1880 in Redefin 10 Bauern, 17 Büdner, 21 Häusler, zwei Krüge, ein Chausseehaus, ein Stationsjägerhaus, zwei Schulen, eine Zentralschule, eine Schmiede und jeweils eine Wind- und Wassermühle existierten, wurde die örtliche Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1921 schlossen sich die Schulen zusammen und 1923 hielt der elektrische Strom im Dorf Einzug. Die Einwohnerzahlen stiegen von 630 im Jahr 1935, über 750 (1941) bis auf 1138 inklusive aller Umsiedler im Jahr 1946 nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Zu DDR-Zeiten entwickelte sich Redefin zum Zentralort der umliegenden Dörfer mit entsprechender Infrastruktur. Die Bauern wurden zwangskollektiviert. Nach 1990 wurden Infrastruktur, Dorfkirche und Gestüt modernisiert und saniert.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Redefin

Historische Orte – Burganlage

Wallreste Raubritterburg "Heller"

Historische Orte – Kirche

Kirche Redefin

Historische Orte – Schlachtfeld

Die Raubritterburg wurde mehrfach angegriffen und letztlich geschleift

Historische Orte – Herrenhäuser

Gutshaus Redefin (Gestüt)

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.