Tour: See und Burg in Neustadt-Glewe

Start/Ziel

Wiesenparkplatz

Tourtyp: Rundweg, Naturwanderung mit Stadtanteil
Länge: 9,7 km
Zeit zu Fuß: ca. 3:15 h
Max. Steigung: gering
Wegoberfläche: Sand, Gras, Asphalt
Für Kinderwagen passierbar: Ja
Mit Rollstuhl befahrbar: Nein
Sehenswert:

Alte Burg, Stadtzentrum

Gastronomie: Ja
Übernachtung: Ja
Baden: Ja
Einkaufen: Ja
Wegskizze

Tour: See und Burg in Neustadt-Glewe Zwischen Lewitz und Mecklenburgischem Elbetal

Allgemein

Anreise:

Start/Ziel:

Wiesenparkplatz

Wegpunkte

  • vom Parkplatz auf der Straße Am See links halten und vorbei an der Badestelle zum Uferweg
  • nun im Uhrzeigersinn den See umrunden bis die Badestelle wieder erreicht ist
  • an Seestraße und Kronskamper Straße zurück zum ersten Kreisverkehr und hier der Ausschilderung zur Alten Burg folgen
  • nach der Besichtigung durch das historische Zentrum zurück zum Parkplatz

Historische Informationen

Neustadt-Glewe

Glewe war ein altpolabisches Dorf, und der Name Chlěvy – später Chlewa – bedeutete auf Polnisch oder Tschechisch so viel wie ‚Stall‘. 1248 erfolgte eine Neugründung als Noua Civitas, also als Neustadt, und so wird der Ort zusammen mit dem Altnamen 1253 als N.C. Chlewa oder 1265 als N.C. que Gh(l)iwe und 1300 als N.C. Glewe genannt.

Danach entfiel der Altname für lange Zeit, und es hieß 1317 nur Nyenstat, 1331 Nigenstad oder 1337 Nigestat, wobei das altsächsische nigi oder ni(g)e für neu steht. Erst 1926 nahm die Stadt dann wieder den Altnamen auf und nennt sich seitdem Neustadt-Glewe.

1248 wurde die Nova Civitas (Neue Stadt), welche ursprünglich aus einer slawischen Siedlung Chlewa hervorgeht, erstmals urkundlich in der Grafschaft Schwerin erwähnt. Als civitas erlangte sie das Stadtrecht. Durch die Lage zwischen Elde und einem Seitenarm dieses Flusses war die Errichtung einer Stadtbefestigung nicht notwendig. 1333 wurde die Stadtgrenze bestätigt. Die Burg, Sicherungs- und Wehranlage der Grafschaft und heute Wahrzeichen der Stadt, entstand Mitte des 13. Jahrhunderts und diente der Sicherung der südwestlichen Grenze der Grafschaft Schwerin. Seit 1358 diente die Alte Burg als Vogtei und bis in das 18. Jahrhundert als Nebenresidenz der mecklenburgischen Herzöge. Neustadt wurde 1391 an den Ritter Heinrich von Bülow gen. Grotekop und seine Brüder verpfändet. Die frühgotische Marienkirche entstand im 14. Jahrhundert. 1407 wurde das Dorf Kietz erstmals genannt. Ab 1500 wurde die Burg als Herzögliches Schloß eingerichtet.

Durch Vorkommen von Raseneisenerzen spielte vom 16. bis ins 18. Jahrhundert die Eisenverhüttung eine wesentliche wirtschaftliche Rolle. Das vorhandene Flusssystem und die ausgedehnten Waldgebiete der Lewitz stellten günstige Bedingungen für diesen „holzgefräßigen“ Industriezweig dar. Neben Kohle war Holzkohle Energieträger für die Eisenschmelze. In der Zeit von etwa 1512 bis 1570 entstanden in Neustadt Fabrik- und Gewerbeanlagen wie eine Eisenschmelzhütte, eine Gießerei, eine Nagel- und Hammerschmiede, die Walk- und Papiermühle sowie Gerbereien, Pulver-, Korn- und Sägemühlen. 1592 kamen eine Kupfer- und Messinghütte hinzu. 1576 fand ein erstes Rathaus Erwähnung. Eine nicht nachhaltige Holzwirtschaft führte schließlich dazu, dass 1717 die letzte Eisenschmelze in Neustadt wegen Holzmangels schließen musste. Durch die Eisenhütten waren die Wälder des Umlands fast vollständig abgeholzt. Das seit 1709 bestehende Forstamt Friedrichsmoor sorgte im Laufe der Jahre auf Teilflächen der Lewitz für Wiederaufforstungen.

1619 wurde mit dem Bau des Neuen Schlosses begonnen, das erst 1717 fertiggestellt wurde. 1629 besuchte der Feldherr Wallenstein als Herzog von Mecklenburg die Neustadt.

Immer wieder Stadtbrände

1664 war der erste Stadtbrand. 1671 wurde ein Rathaus am Markt erwähnt, das bald abgerissen wurde. 1694 gab es einen zweiten Stadtbrand. 1720 erfolgte der Aufbau eines zweiten Rathauses. 1728 fielen viele Häuser und das Rathaus den Flammen zum Opfer. 1741 schließlich brannte auch der Ortsteil „Kietz“ fast vollständig nieder.

Das dritte Rathaus wurde von 1802 bis 1806 im barocken Stil als Fachwerkhaus an dem etwa 30 × 40 Meter großen Marktplatz erbaut. Die vielen Stadtbrände begünstigten den Wiederaufbau der Altstadt durch viele heute erhaltene Fachwerkhäuser. 1725 bezog Herzog Christian Ludwig II. nach der zweiten Bauphase das Schloss, nachdem bei einem Stadtbrand seine Grabower Residenz abgebrannt war.

1810 wurde das zweite Parchimer Tor gebaut. 1878 entstand die Horney’sche Dextrin- und Stärkefabrik. Nach dem Bahnanschluss 1880 wuchs die Stadt über ihre mittelalterlichen Grenzen hinaus. 1882 wurde das Technikum auf der Burg begründet und 1891 die Schloßbrauerei Neustadt i/M. 1891 wurde das Zementwerk Schulze gebaut und 1894 erhielt das Technikum eine Lehrwerkstatt. Die Stadt wird nunmehr schrittweise elektrifiziert. 1895 entstand die Centralanstalt für Landmaschinen von Horney und Rödler. 1898 erfolgte der Abriss des Schweriner Tors.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Neustadt-Glewe

Historische Orte – Burganlage

Burg Neustadt-Glewe

Historische Orte – Kirche

Marienkirche

Historische Orte – Herrenhäuser

Neues Schloss

Tipps für unterwegs

Kleidung

In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.

Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.

Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz. 

Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.

Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.

Gepäck

Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.  

Essen und Trinken

Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit. 

Beschäftigung unterwegs

"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe

Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?

Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).

Folgendes können Sie tun:

  • erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer 
    Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches")
  • stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen, 
    Buchen, Kiefern usw.)
  • nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie 
    das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild)
  • entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den 
    Bäumen und Büschen
  • Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
  • stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei 

 

Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)

Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen. 

Natur oder Stadt?

Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.

In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.

An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!

Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern

Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.

Ihre Erfahrungen

Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.

  • Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
  • Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
  • weiteren Tipps zu Tour

Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.

Ihre Erlebnisse

Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.

Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de

Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de

Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.

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Bitte beachten!

Natur erhalten

Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten. 

Gefahren in Allgemeinen

Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen. 

Steilküstenabbrüche

Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.

Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht. 

Wilde Tiere

Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.

Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.

Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere. 

Orientierung

Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.

Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.

Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden. 

Ausrüstung

Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.