Tour: LW Große Runde durch die Wald-Lewitz Zwischen Lewitz und Mecklenburgischem Elbetal
Allgemein
Anreise:
Von der A24 bei Ludwigslust abfahren und auf der B106 nach Norden bis Fahrbinde. Hier rechts abbiegen und der Ausschilderung zum Jagdschloss Friedrichsmoor folgen. Nahe des Schlosses befindet sich ein Waldparkplatz.
Start/Ziel:
Waldparkplatz
Wegpunkte
- vom Parkplatz aus zu Brautschuhbaum, hier gabelt sich der Weg
- links dem Goldenstädter Damm folgen für ca. 1Km
- rechts auf den Frankenhorster Damm abbiegen und Richtung Jamel weiter
- der Frankenhorster Damm mündet auf dem Jamel Damm, links abbiegen
- am Waldrand über den Banzkower Kanal und gleich rechts abbiegen
- dem Weg Richtung Banzkow folgen
- in der Linkskurve rechts vom Weg abbiegen und über die Brücke auf die rechte Seite des Fließgrabens wechseln
- dem Wiesenweg geradeaus bis zum Störkanal folgen
- nun rechts halten und ca. 6 km entlang dem Störkanal weiter bis zu den Krutopp-Settiner Teichen
- hinter dem Wehr rechts auf den Feldweg einbiegen und am Drellengraben bis zur Brücke weiter
- über die Brücke und dem Quitschenhorster Damm zurück zur Eicheallee am Breiten Graben folgen
- nun links abbiegen und zum Parkplatz am Jagdschloss zurück
Historische Informationen
Schloss Friedrichsmoor
Um 1704 ließ Herzog Friedrich Wilhelm eine in schwedischer Manier mit Eichenbrettern verkleidete und bemalte Blockhütte als Jagdhaus an der Stelle des heutigen restaurierten Jagdschlosses errichten. Baumeister war angeblich der Ingenieur-Kapitän Jacob Reutz, der auch für die Bebauung der Schweriner Schelfstadt und deren Schelfkirche verantwortlich zeichnete. Nach einer alten Havemannschen Chronik wurde das Jagdhaus mit aufeinandergelegten Balken errichtet. Die Fugen mit Moos abgedichtet, die Wände außen mit Eichenbrettern verkleidet und angemalt. Die Anlage bestand aus dem Corps de logis mit zwei Stockwerken und beiden nur eingeschossigen Flügeln. Im Essensaal hatte der Herzog alle seine alten Jäger in Lebensgröße abconterfeyen lassen, die sehr ähnlich getroffen sind .... Das Dach des Corps de logis war mit Holzschindeln gedeckt. Wie Schmiederechnungen belegen, muss das Jagdhaus 1709 fertiggestellt gewesen sein. Vom alten Jagdhaus ist nichts mehr erhalten geblieben.
1791 ließ Herzog Friedrich Franz I., erster Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, auf dem Platz des alten Jagdhauses in Friedrichsmoor sein neues Fachwerk-Jagdschloss errichten. Die eingeschossige Dreiflügelanlage wurde durch den Hofbaumeister Johann Christoph Heinrich von Seydewitz bis 1793 erbaut. Die Mitte der Hof- und Gartenfassade wurde jeweils durch einen dreiachsigen Dacherker mit halbrunden Blendgiebel hervorgehoben.
Zur Zeit des Baus herrschte Holzknappheit, da die Lewitz um 1770 fast vollständig entwaldet war. Die Förster des seit 1709 in Friedrichsmoor bestehenden Forstamtes, die das Bauholz zu besorgen hatten, sorgten im Laufe der Jahre für Wiederaufforstungen.
Bis 1918 diente das Gebäude ausschließlich Jagdzwecken der Landesherren. So war im 20. Jahrhundert die Hirschbrunft im September Höhepunkt der Jagd. Mit Ausnahme dieser vier bis sechs Wochen im Jahr stand das Gebäude leer. Vor der Jagdsaison wurden das Haus einmal jährlich herausgeputzt und die Innenwände mit Kalk geweißt. Für die Unterhaltung des Jagdschlosses waren die Oberförster zuständig. Namhafte Besucher waren unter anderem Kaiser Wilhelm I., Wilhelm II. und Reichskanzler Otto von Bismarck.
Ab 1957 wurde das FDJ-Jugendlager „Meliorationsobjekt Lewitz“ hier untergebracht, welches sich die Verbesserung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung des Gebietes zum Ziel gesetzt hatte. Danach war das Institut für Meliorationswesen der Universität Rostock Rechtsträger des Schlosses. Bis zur Wende blieb es Schulobjekt und Bürogebäude des VEB Meliorationsbau. Seit 1991 wird das Jagdschloss, unterbrochen zwischen 1996 und 2000, nach umfangreicher denkmalgerechter Sanierung als Restaurant, Café und Hotel genutzt. Auch im Marstall, dem einstigen Pferdestall des Herzogs, befinden sich mehrere Hotelzimmer.
Einst gingen vom Schloss vier Schneisen als strahlenförmig Alleen aus, die heute nicht mehr zu erkennen sind. Größtenteils erhalten ist jedoch die 15 Kilometer lange, schnurgerade Verbindung zum Residenzschloss Ludwigslust.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jagdschloss_Friedrichsmoor
Historische Orte – Herrenhäuser
Jagdschloss Friedrichsmoor
Historische Orte – Alte Bäume
Eichenallee bei Freidrichsmoor
Tipps für unterwegs
Kleidung
In der Natur kann man zu jeder Jahreszeit unterwegs sein. Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Kleidung. Natürlich gibt es genug Anbieter, welche sich auf die entsprechende Ausrüstung spezialisiert haben. Diese ist allerdings oft sehr preisintensiv, dafür modern und praktisch. Oft wird man aber auch schon in der eigenen Garderobe fündig.
Wichtig ist das richtige Schuhwerk. Es sollte nicht zu schwer und luftdurchlässig sein. Knöchelhohe Schuhe schützen besser vor dem Umknicken des Fußes, griffige Sohlen bieten Halt auf jedem Untergrund. Bedenken Sie, dass Ihre Füße während des Wanderns etwas größer werden! Ziehen Sie am Start einfach ein Paar zusätzlicher Socken an, welche später wieder eingepackt werden können! Die Socken sollten Schweiß vom Fuß fernhalten, achten Sie auf den Stoff der Strümpfe.
Die Jahreszeit hat direkten Einfluss auf die Länge der Hosen. Je wärmer, desto kürzer sollte sie sein, es sei denn, Ihr Weg führt durch Gebiete mit Disteln, Brennnesseln, Farnbüschen oder durch das Unterholz.
Am Oberkörper gilt das Zwiebelprinzip. Je kälter es ist, desto mehr dünne Textilhüllen wärmen übereinander den Körper. Wird es während der Tour zu warm, können Sie sich mehrerer oder weniger Hüllen entledigen. Im Sommer ist es sehr angenehm, mit weitem, kurzärmligen Hemd und knielanger Hose unterwegs zu sein. Der Wind trocknet den Schweiß auf der Haut, welche gegen Sonneneinwirkung durch UV-Creme geschützt werden sollte.
Führt der Weg durchs Unterholz, sollte auch Zecken- und Mückenschutz benutzt werden! Eine Kopfbedeckung ist im Winter wie im Sommer nützlich. Im Winter wärmt eine praktische Mütze Kopf und Ohren, im Sommer schützt der Schirm eines Basecaps vor der Sonnenblendung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz rundet den Kopfschutz ab.
Gepäck
Beim Wandern ist ein Rucksack der perfekte Begleiter. Für kurze bis mittlere Touren reichen ca. 30 l Inhaltsgröße. Der Rucksack sollte eine gepolsterte, möglichst ebene Rückseite haben, welche sich natürlich an den Körper anschmiegt. Verstellbare Träger helfen beim individuellen Anpassen.Außentaschen nehmen neben einer Trinkflasche auch Wanderkarte, Traubenzucker und Handy auf. An diese Dinge sollten Sie jederzeit schnell und bequem heran kommen. Im Rucksack ist Platz für Wechselsachen, Regenschutz und Picknick samt kleiner Decke. Zudem sollten Sie eine kleine Mülltüte einpacken, damit Sie den unterwegs anfallenden Müll verstaunen können.
Essen und Trinken
Als Verpflegung für unterwegs eignen sich am besten Vollkornprodukte und Apfelschorle wegen der enthaltenen Kohlenhydrate, dem Treibstoff unseres Körpers. Obst wie Äpfel und Bananen sorgen zusätzlich für die nötige leckere Vitaminzufuhr. Bewahren Sie die Verpflegung in verschließbaren Plastikbehältern auf, damit diese nicht während der Tour matschig und ungenießbar wird. Regelmäßiges Trinken ist Pflicht, verliert der Körper doch unterwegs über den Schweiß viel Flüssigkeit.
Beschäftigung unterwegs
"Ich ging im Walde so für mich hin, Nach nichts zu suchen, das war mein Sinn. "Goethe
Während viele Menschen während der Tour die Entspannung suchen, den Weg zum Ziel machen, stellt sich für manche die Frage: Was mach‘ ich unterwegs ? Wie unterhalte ich meine Kinder im Wald und auf der Heide?
Erwachsene sehen die Landschaft als Ganzes (der blaue Spiegel des von grünen Bäumen eingerahmten Sees in mitten lieblicher Hügel), Kinder entdecken einzelne Kleinigkeiten (der Schwan, der Pilz, die Wolke).
Folgendes können Sie tun:
- erzählen Sie den Kindern spannende Geschichten aus der Zeit unserer
Vorfahren ( Material finden Sie in der Wanderthek unter "Historisches") - stellen Sie den Kindern die Pflanzen/ Bäume vor (Pilze, Holunder, Eichen,
Buchen, Kiefern usw.) - nehmen Sie ein Buch über die Bewohner des Waldes mit und finden Sie
das richtige Tier anhand der richtige Fährte (Hase, Rehwild) - entdecken Sie gemeinsam die gefiederten Sänger am Himmel oder in den
Bäumen und Büschen - Spiele wie "Ich sehe was, was Du nicht siehst" ; "Ich packe einen Koffer und nehme mit …" sind auch für manch’ älteres Kind noch spannend
- stimmen Sie ein Wanderlied an und bringen es den Kindern bei
Gesundheit (Sonnenmilch, Zeckenzange und Mückenschutz, erste Hilfe)
Wer an der frischen Luft unterwegs ist, sollte ein paar "Gefahren" aus dem Weg gehen. Deshalb gehören auf den meisten Touren der Vorsicht halber Sonnemilch, Zeckenzange und Mückenschutz einfach ins Gepäck. Diese Tuben sind nicht schwer und nehmen kaum Platz weg. Eine kleine Wanderapotheke mit Blasenpflaster, Pinzette für Splitterentfernung, Taschenmesser und Papiertaschentücher sollten Sie auch mit sich führen.
Natur oder Stadt?
Diese Wahl ist tatsächlich Geschmackssache. Natürlich kann man sich auch in der großen Stadt an der frischen Luft bewegen. Viele alte Stadtmauern locken mit schmalen, schattigen Wegen. Kirchentürme laden zum Weitblick ein und leckere Eiskugeln passen immer. Nur sollte solcher Ausflug nicht zur Shoppingtour durch die Innenstadt werden.
In der Natur treffen Sie deutlich weniger Leute, hier herrscht Ruhe, abseits vom Verkehrslärm der Städte und die Luft ist eindeutig gesünder.
An manchen Routen finden sich Badestellen, ob in der Ostsee, sauberen Binnenseen oder plätschernden Bächen, eine Erfrischung während der Wanderung gehört zum Höhepunkt einer Tour. Denken Sie daran, ein Handtuch im Rucksack zu verstauen!
Helfen Sie uns die Qualität unserer Tourentipps zu erhalten und zu verbessern
Alle vorgeschlagenen Touren haben wir selbst erkundet. Es sind authentische Touren, die nicht am Schreibtisch entstanden sind. Wir versuchen diese Touren regelmäßig zu überprüfen. Das ist jedoch eine Menge Arbeit. Es wäre schön, wenn Sie uns dabei helfen.
Ihre Erfahrungen
Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit.
- Hinweise zu falschen, ungenauen bzw. missverständlichen Wegbeschreibungen
- Hinweise zu nicht mehr begehbaren Wegen, Brücken
- weiteren Tipps zu Tour
Wir freuen uns über Ihre Tipps,Anregungen und Erfahrungen.
Bitte senden Sie diese an redaktion@traumziel-mv.de.
Ihre Erlebnisse
Es würde uns auch freuen, wenn Sie uns einen kleinen Erlebnisbericht, gerne auch mit einem Bild, zusenden, den wir auf unserer Website, mit Nennung Ihres Namens (auf Wunsch auch anonymisiert) und Ihres Wohnortes veröffentlichen dürfen.
Bitte senden an redaktion@traumziel-mv.de.
Ihre Fotos auf Traumziel-MV.de
Haben Sie ein besonders schönes Bild geschossen? Dann senden Sie es uns zu und bestätigen Sie uns, dass Sie die Rechte an diesem Bild besitzen. Wir veröffentlichen dieses dann möglicherweise in der Fotostrecke der Tour, natürlich unter Nennung Ihres Copyrights. Diese Bilder werden von uns nur auf Traumziel-MV.de verwendet.
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Bitte beachten!
Natur erhalten
Wer sich in der Natur bewegt, sollte sie achten und respektieren. Dazu gehört es, keinen Müll zurückzulassen, kein Feuer zu entzünden, in den Naturparks die Wegen nicht zu verlassen, keinen Lärm zu machen und Rücksicht zu nehmen. Sie sind zu Gast in der Natur und sollten sich auch so verhalten.
Gefahren in Allgemeinen
Auch wenn Mecklenburg-Vorpommerns Natur wohl eine der ungefährlichsten der Welt ist, so sollte man sich der allgegenwärtigen Gefahren trotzdem bewusst sein. Hier hilft der gesunde Menschenverstand, diese Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Bei Sturm im Wald zu sein ist eben eine genauso schlechte Idee wie bei Gewitter unter einem einzeln stehenden Baum Schutz zu suchen.
Steilküstenabbrüche
Steilküstenabrüche sind ein natürlicher Veränderungsprozess der Natur in Mecklenburg-Vorpommern. Sperrungen und Hinweise sollten unbedingt beachtet werden und auch ohne Sperrung ist eine gesunde Vorsicht anzuraten. Treten Sie nie an die Kliffoberkante heran, klettern Sie nie die Steilhänge hinauf.
Im Frühjahr und im Winter sollte das Wandern am Fuß von Steilküsten ganz unterbleiben, da die meisten Abbrüche in dieser Zeit erfolgen. Abbruchsediment sollte nicht betreten werden, da hier die Gefahr des Versinkens in aufgeweichtem, fließendem Geschiebemergel besteht.
Wilde Tiere
Wilden Tieren gegenüber sollte man sich immer distanziert verhalten. Diese werden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen vermeiden. Treffen Sie jedoch mal auf Frischlinge (junge Wildschweine), seien Sie sich bewusst, dass die Mutter in der Nähe ist und ihren Nachwuchs auf das schärfste verteidigt. Entfernen Sie sich langsam und ohne Hast von den Frischlingen und gehen Sie keinesfalls auf sie zu.
Finden Sie ein Rehkitz im hohen Gras einer Wiese, ziehen Sie sich zurück, streicheln Sie es nicht. Ihr menschlicher Geruch könnte dazu führen, dass das Kitz von der Mutter verlassen wird.
Zutrauliche Tiere sind vermutlich krank und der Kontakt zu ihnen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für tote Tiere.
Orientierung
Wenn Sie in der Region unterwegs sind, sollten Sie immer eine Wanderkarte der Region dabei haben.
Wir sind jede beschriebene Tour selbst gegangen, aber wir können nicht garantieren, dass diese ständig genau so begehbar bleibt. Mal sind Wege durch Regen unpassierbar, mal hat die Natur sich einen Weg zurück geholt, mal der Bauer einen Feldweg gepflügt oder eine Brücke ist gesperrt. Die Natur ist in ständiger Veränderung. Deswegen sind unsere Tourenvorschläge als Tipps ohne Garantie zu verstehen und unsere Skizzen nur zur groben Orientierung gedacht.
Eine Wanderkarte der Region hilft einen Rück- bzw. Alternativweg zu finden und das Verlaufen zu vermeiden.
Ausrüstung
Angepasste Kleidung und Ausrüstung garantieren ein ungetrübtes Naturerlebnis bei fast jedem Wetter. Wir haben bei Tipps für unterwegs einige Hinweise für zusammengestellt.