Wandern in MV

Wandern in Mecklenburg-Vorpommern

Spazieren oder Wandern - das ist oft die Frage. Laut dem Deutschen Wanderverband liegt die Zeitgrenze bei einer Stunde. Wer also unter einer Stunde unterwegs ist, zählt zu den Spaziergängern, wer 60 Minuten und mehr zu Fuß geht, gehört zur wachsenden Gruppe der Wanderer. Immerhin sind das laut Wanderverband gut 40 Millionen Menschen in Deutschland. Nur ein geringer Teil davon sind sogenannte Sportwanderer. Sie gehen lange Strecken von 25 Kilometern oder mehr, scheuen keinen hohen Schwierigkeitsgrad und sind stets bestens auf die Tour vorbereitet. Oft suchen sie unterwegs eine Zwischenübernachtung und ziehen am nächsten Tag weiter, einem neuen Etappenziel entgegen.

Der weit größere Teil der 40 Millionen Wanderfreunde in Deutschland umfasst die Genusswanderer. Im Durchschnitt laufen sie 9 bis 10 Kilometer und bevorzugen Rundtouren, bei denen der Ausgangspunkt gleichzeitig das Ziel ist. Unser Portal richtet sich hauptsächlich an diese Gruppe der Gelegenheits- oder Genusswanderer. Dabei ist es uns wichtig, dass unsere ausgewählten Wege mit Längen zwischen 2 und 25 km durch kleinstrukturierte Landschaften führen. Hügel mit Aussicht, schattige Wälder, murmelnde Wasserläufe, Wiesen und Weiden, Steilküsten und schilfige Boddenufer sorgen meist für stetige Abwechslung während der Tour.

Eldorado für Genusswanderer

Mecklenburg-Vorpommern bietet für Gelegenheits- und Genusswanderer eine überraschende Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften. Die bezaubernde Natur lässt sich auf Wegen erkunden, deren Schwierigkeitsgrad zwischen leicht und moderat liegt. Kein mühsames Gekraxel, kein atemloses Gehetze – Erholung und Entschleunigung warten hier auf den Wanderer. So eignet sich Mecklenburg-Vorpommern als Wandergebiet für jede Altersklasse. Natürlich gibt es auch hier Top-Destinationen, welche überlaufen sind. Der größte Teil des Landes ist aber fast unberührt. So ist es keine Seltenheit, dass man niemanden auf seiner Tour trifft, keinen Autolärm hört, Gegenden findet in denen es kaum Lichtverschmutzung gibt und des Nächtens die Milchstraße in ihrer vollen Pracht zu sehen ist.

Auf der Insel Rügen wandern Naturfreunde durch traumhafte Küstengebiete mit hochaufragenden Kreideküsten und fantastischem Ausblicken oft auf den historischen Spuren der Slawen. Uralte Großsteingräber sind ein Gruß aus einer noch viel weiter zurückliegenden Zeit.

Wandern auf Usedom bedeutet ebenso wie das Wandern auf Hiddensee die Entdeckung unterschiedlicher Landschaften zwischen Meeresbrandung und der Stille der Boddengewässer. Am Himmel taucht oft das markante Flugbild des Königs der Lüfte auf. Hier jagt der Seeadler gerne.

Wer in der Meckenburgische Schweiz wandern möchte, braucht keine Angst vor steilen Bergen haben. Erbprinz Georg von Mecklenburg-Strelitz hat sich Anfang des 19. Jahrhunderts diesen Namen wohl ausgedacht, weil ihn die Schönheit der Landschaft wie die der Alpen faszinierte.

Auf zahlreichen Pfaden kann man durch die Mecklenburgische Seenplatte und die Feldberger Seenlandschaft wandern. Beinahe hinter jeder Kurve wartet ein neuer Ausblick auf einen glitzernden See und die Gelegenheit, die Füße oder gar den ganzen Körper im Wasser zu erfrischen.

Der westliche Teil der Seenplatte grenzt an das Wandergebiet Sternberger Seenland. Wege führen über sanfte Hügel oder folgen den Durchbruchstälern von Warnow und Mildenitz. Der Wanderer kann hier den Eisvogel beobachten, welcher wie ein funkelnder Diamant über das Wasser flitzt.

Auf Fischland, Darß und Zingst wandern im Herbst Tierbeobachter zur Hirschbrunft und zur Kranichrast. Wer es ruhiger mag, findet in der Hochsaison am südlichen Boddenufer und in der Vogelparkregion Recknitztal stille Pfade durch herrliche Natur in historischen Grenzgebieten.

Zwischen Grieser Gegend und dem Naturpark Elbtal wandern Aktive durch duftende Kiefernwälder. Am Ufer der Elbe können Naturfreunde unter anderem die beeindruckenden Dünen von Klein Schmölen erkunden oder im Schlosspark von Ludwigslust "lustwandeln".

Beim Wandern durch die Region Biosphärenreservat Schaalsee und Klützer Winkel sieht man inzwischen den Seeadler häufiger am Himmel seine Kreise ziehen. Im Frühjahr leuchten die Rapsfelder am Steilufer der Lübecker Bucht und in den Wäldern bei Grevesmühlen lassen sich mächtige Großsteingräber bestaunen.

Wer Urlaub am Meer macht, kann die Gelegenheit nutzen, und nicht nur an der Ostsee wandern, sondern auch im ländlichen Bereich südlich von Warnemünde, Rostock, Kühlungsborn und Wismar unterwegs sein. Abseits des Trubels der beliebten Seebäder tut die Stille der Natur der gestressten Großstadtseele besonders gut, bevor es am Abend wieder auf die Promenaden geht.

Ein Geheimtipp sind die Wandertouren zwischen Strelasund, Greifswalder Bodden und Altentreptow. Sie folgen oft historischen Spuren. So können Wanderer zum Beispiel das alte Wikingerlager bei Menzlin an der Peene oder alte Siedlungen an der Tollense erkunden.