Ort: Ferdinandshof

Ort: Ferdinandshof Zwischen Usedom, Ueckermünder Heide und Randowbruch

Stadtbeschreibung

Ferdinandshof ist eine Gemeinde im Landkreis Uecker-Randow im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie wird vom Amt Torgelow-Ferdinandshof mit Sitz in Torgelow verwaltet.

Geschichte

1700-1900
Bis in das 17. Jahrhundert war das Gebiet um Ferdinandshof unbesiedelter Urwald und Sumpfgebiet. Im Jahr 1705 wurde durch einen Vertrag der Königlich Schwedischen Regierung mit dem Glasmacher Johann Jürgen Gundelach begonnen, eine Glashütte einzurichten. Gundelach begann auch mit der ersten Kolonisation. Scharmützelhütte, wie der Ort damals hieß, war nach der Kirchweihe 1726 Mittelpunkt des noch äußerst dünn besiedelten Gebietes.

Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. hatte das Land den Schweden abgekauft. Ab 1736 wurde die Kolonisation vom Generalpächter der Ämter Ueckermünde und Torgelow Christoph Ludwig Henrici forciert. 1737 erhielt das Vorwerk den Namen Ferdinandshof. 1741 verlegte Henrici seinen Amtssitz nach Ferdinandshof, das nun kirchlicher und wirtschaftlicher Mittelpunkt wurde. Gundelach und Henrici wurden in der Scharmützelkirche beigesetzt. Das Vorwerk Ferdinandshof war wie Wilhelmsburg und Mühlenhof im 19. Jahrhundert eine preußische Staatsdomäne, die ab 1862 an das Preußische Kriegsministerium verpachtet wurde. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand in Ferdinandshof ein Remontedepot, das vom Preußischen Kriegsministerium eingerichtet wurde.

Die Gründerzeit wirkte sich auch in Ferdinandshof durch den Ausbau von Straßen und Häusern aus. 1863 wurde die Gemeinde über die Zweigbahn Angermünde–Stralsund der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Bald danach entstanden die Spar- und Darlehnskasse und die Molkereigenossenschaft.

Neuere Zeit ab 1900
In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts arbeitete im Ort eine Eisengießerei, eine Mühle und ein Sägewerk. Nach dem Zweiten Weltkrieg traten an die Stelle der Domäne Betriebe der industriellen Rindermast, in denen bis zu 31.000 Rinder gehalten wurden. Von 1958 bis 1962 wurde im Rahmen des sogenannten Jugendobjekts Friedländer Große Wiese weite Teile dieses Sumpfgebietes trockengelegt. Bis 1989 gab es noch die VEB Pflanzenproduktion, VEB Friedländer Große Wiesen und die LPG Tierprodukte.
Nach 1992 wurde der Ort im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinandshof

Sehenswürdigkeiten

  • Die Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert mit einem Fachwerkdachreiter liegt auf dem Friedhof außerhalb des Ortes.
  • Die Heimatstube Ferdinandshof befand sich in einem Neubaugebiet im Zentrum des Ortes (Bartelstraße 1). Sie wurde 1995 eröffnet. Hier wird das bäuerliche Leben vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre anhand zahlreicher charakteristischer landwirtschaftlicher Geräte gezeigt. Seit 2002 befindet sich die Heimatstube Ferdinandshof in der Alten Schule (Schulstraße 4).

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinandshof