Ort: Dranske

Ort: Dranske Auf Rügen und Hiddensee

Stadtbeschreibung

Dranskeist eine Gemeinde im Landkreis Rügen auf der gleichnamigen Insel in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Nord-Rügen mit Sitz in der Gemeinde Sagard verwaltet.

Name
Der slawische Name Dranske könnte sich von drevo für Wald ableiten.

Geschichte

Mittelalter
Dranske wie auch die anderen Ortschaften der Gemeinde sind slawischen Ursprunges. Dranske wurde 1314 erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsteil Nonnevitz sogar bereits in einer Schenkungsurkunde des Rügenfürsten Jaromar I. an das Zisterzienserinnenkloster in Bergen im Jahr 1193. Die Orte waren im Besitz der Rügener und Stralsunder Klöster.

1600-1900

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Dranske, wie ganz Rügen, Teil von Schwedisch-Pommern. Die Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft und von der Fischerpacht, Seenotrettung und Schiffsbergung. Im Jahr 1683 eröffnete die Schiffspostlinie Ystad - Bug - Stralsund, welche dem Ort einen weiteren Entwicklungsschub brachte. So entstanden auf dem Bug ein Posthaus und der Posthafen. Der Linienverkehr wurde bis ins Jahr 1895 betrieben.

Neuere Zeit
Von ca. 1917 bis 1991 war Dranske ein Ort, der hauptsächlich durch militärische Nutzung geprägt war. Die Halbinsel Bug bei Dranske war etwa 75 Jahre als Militärstützpunkt Bug Sperrgebiet.

Es entstand ein Fliegerhorst für Seeflieger. In den 1930er Jahren wurden die dreizehn Gehöfte des Ortes, bis auf das alte Schulhaus abgerissen und eine Militärsiedlung für die Angehörigen entstand. Auf dem Bug wurden ein Seeaufklärungsgeschwader und eine Seenotgruppe mit Flugbooten stationiert.

Am 20. Dezember 1991 wurde der Marinestützpunkt endgültig aufgelöst. Aus Sicherheitsgründen ist das Gelände des ehemaligen Marinestützpunktes aber weiterhin Sperrgebiet.
Dranske erlebte nach der Schließung des Marinestützpunktes einen starken Einwohnerverlust. Noch im Jahr 1990 lebten im Ort rund 4000 Einwohner. Durch den Abriss von acht Wohnblöcken, des Gymnasiums und der Kindereinrichtungen Anne Frank und Jenny Marx sowie der Kaufhalle erfolgte die Rückführung Dranskes zu seiner ursprünglichen Struktur. Die ehemalige Realschule verfällt und das ehemalige Haus der NVA (HdA), wurde im Jahr 1996 geschlossen, soll aber wieder eröffnet werden. In Planung ist die Rekonstruktion des maroden Schiffsanlegers.

Quelle:

Sehenswürdigkeiten

  • Sehenswert ist in Dranske das Marinehistorische- und Heimatmuseum, in dem der Besucher viel aus der Geschichte dieser Gemeinde und auch der Halbinsel Bug erfahren kann.
  • Im Ortsteil Kuhle, an der Nordspitze des Wieker Boddens, steht die älteste noch existierende Gaststätte Rügens, der „Schifferkrug“, dessen Existenz seit 1455 bewiesen ist.
  • Im Ortsteil Lancken liegt der Park Dranske-Lancken, der etwa um 1720 bis 1730 als barocker Gutspark angelegt wurde, mit ehemaligem Herrenhaus.

 

 

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