Ort: Woldegk

Ort: Woldegk Zwischen Mecklenburgischer Seenplatte (östl. der A19), Müritz Nationalpark und Feldberger Seenlandschaft

Stadtbeschreibung

Woldegk ist eine Stadt im Landkreis Mecklenburg-Strelitz im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie ist Sitz des Amtes Woldegk, dem weitere zehn Gemeinden angehören, und führt seit 14. Juli 2008 die Bezeichnung Mühlenstadt vor ihrem Namen.

Name
Welchen Ursprung der Ortsname „Woldegk“ hat, ist nicht genau bekannt. Neben der Bedeutung „Waldecke“ kommt auch eine Herleitung aus dem Slawischen in Betracht.

Geschichte

Die Gründung der Siedlung wird in die Zeit zwischen 1236 und 1250 datiert. Das erste Stadtwappen ist im Jahr 1271 nachgewiesen und lässt eine brandenburgische Gründung vermuten.
In Folge der Heirat der Markgrafentochter Beatrix von Brandenburg mit Heinrich von Mecklenburg im Jahre 1292 kam Woldegk als Teil der Herrschaft Stargard in die Hand der Fürsten, später (Groß-) Herzöge zu Mecklenburg. Im 14. Jahrhundert wurde eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, Wiekhäusern, Wällen, Gräben und dem Fangelturm erbaut. Auf dem Mühlenberg entstand 1587 eine erste Bockwindmühle. Im Jahr 1635 waren in Woldegk vier Windmühlen verzeichnet, deren Zahl sich bis 1745 auf sieben erhöhte. Zwischen 1859 und 1893 wurden sechs Bockwindmühlen abgerissen, und an ihrer Stelle Erdholländer-Windmühlen erbaut. Woldegk erlebte zwischen 1892 und 1912 einen wirtschaftlichen Aufschwung, verbunden mit dem Anschluss an die mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn. In dieser Zeit wurden eine Zuckerfabrik, eine Dampfpflug-Fabrik, zwei Ziegeleien, ein Gaswerk und ein Wasserwerk in Woldegk erbaut.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zu 70 % zerstört und in der Folgezeit neu wieder aufgebaut. Die Eisenbahnstrecke wurde demontiert und die Gleise als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Entsprechend der Tradition als Mühlenstadt wurde 1969 das Mühlenmuseum eröffnet. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands setzte ein wirtschaftlicher Anpassungsprozess ein.

Besondere Ereignisse
Am 29. Juni 1764 wurde die Region Woldegk von einem verheerenden Tornado der in Deutschland selten vorkommenden Klasse F5 heimgesucht. Auf knapp 30 km Länge von Feldberg bis Helpt hinterließ der Wirbelsturm eine bis zu 900 m breite Schneise der Verwüstung. Die Stadt Woldegk selbst blieb verschont. Das Streufeld der von dem Tornado hochgerissenen Trümmer reichte bis in die Gegend von Anklam, bei Galenbeck wurde ein vereister Ast gefunden. Westlich der Trombenspur ging aus der zugehörigen Gewitterwolke, einer sog. Superzelle, großer Hagel (bis über 10 cm Durchmesser) nieder, welcher u. a. junges Federvieh erschlug. Eine ausführliche Beschreibung der z. T. unglaublichen Schäden – es wurden die Stümpfe Jahre zuvor gefällter großer Eichen aus dem Boden gerissen – ist von Gottlob Burchard Genzmer überliefert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Woldegk

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtkirche St. Petri: von der um 1250 errichteten Kirche sind der Chor, die Sakristei sowie der Turmunterbau aus Feldsteinen erhalten. Das Langhaus wurde im 15./16. Jahrhundert dreischiffig aus Backsteinen neu aufgeführt. Die Kirche wurde am Ende des zweiten Weltkrieges schwer zerstört und bis 1957 vereinfacht wieder aufgebaut. Das ebenfalls zerstörte Fachwerkoberteil des Turms wurde 2006/2007 rekonstruiert.
  • Stadtmauer: die im 14. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtete Stadtmauer ist auf einer Länge von ca. 700 Meter erhalten.
  • Die fünf Woldegker Mühlen:
    • Museumsmühle
    • Töpfermühle Saalfeld
    • Ramme Café-Mühle
    • Ehlertsche Mühle (Technisches Denkmal)
    • Fröhlckesche Mühle

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Woldegk