Ort: Dassow

Ort: Dassow Zwischen Klützer Winkel, Schaalsee und Schweriner See

Stadtbeschreibung

Dassow im Landkreis Nordwestmecklenburg ist die nordwestlichste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Schönberger Land mit Sitz in der Stadt Schönberg verwaltet - eine Außenstelle dieser Verwaltung befindet sich in Dassow

Name
Ab 1158 wurde die Landschaft Darrsowe oder Darxowe genannt, 1188 sprach man von Dartzchowe. 1219 wurde der Ort Dassow erstmals als Dartzowe, (altpolabische Bezeichnung für Ort der Dornen oder Gesträuche) urkundlich erwähnt. Die Schreibweise veränderte sich 1415 zu Darsowe und im 15. Jahrhundert zu Dassow.

Geschichte

Mittelalter
Aus der slawischen Burg entstand Mitte des 12. Jahrhunderts eine deutsche Burg mit einer Siedlung, günstig gelegen an der Straße von Lübeck nach Wismar. Die Lübecker gerieten hier in Verteidigung des Barbarossa-Privilegs von 1188 immer wieder in Konflikt mit örtlichem Adel und den mecklenburgischen Herzögen. Der Bischof von Ratzeburg verzichtete 1219 den Lübeckern gegenüber auf seinen Anteil am Brückenzoll der Dassower Brücke über die Stepenitz. Der Herzog seinerseits verzichtete im Folgejahr. 1307 beschlossen die Lübecker mit den Lauenburgern und den Holsteinern im Frieden zu Herrenfähre die Zerstörung der Dassower Burg. Dennoch kehrte kein dauerhafter Friede ein. So kam es 1505 zur Lübecker Fehde zwischen der Hansestadt Lübeck und Mecklenburg sowie den Rittern von Parkenthin in Dassow.
Die frühgotische Nikolaikirche entstand als Granitquaderbau in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert. Sie wird bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften, geordnet nach Kirchspielen, auflistet. Der Kirchturm aus Backstein stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Neuere Zeit
Der markanteste Punkt ist der im 18. Jahrhundert errichtete Speicher an der Mündung der Stepenitz. Hier wurden die Waren aus der Umgebung gestapelt, die Schiffe ins nahe Lübeck brachten.
Erst 1938 wurde der Ort zur Stadt erhoben.
Dassow, die nordwestlichste Stadt der DDR, lag bis Ende 1989 inmitten des Sperrgebietes der DDR-Grenze und war ohne spezielle Passierscheine nicht erreichbar. Der zu Lübeck und damit zum Gebiet der Bundesrepublik gehörende Dassower See war durch die DDR-Grenzsperranlagen von der Stadt abgetrennt und von dort aus nicht zugänglich.
Der Stadtkern und der Alte Speicher von Dassow wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dassow

Sehenswürdigkeiten

  • St.-Nikolai-Kirche, eine frühgotische Backsteinkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
  • Tigerpark im Gewerbegebiet (Weißer Tiger, zahlreiche andere Tigerarten, Alpakas und Kleintiere)
  • Alter Speicher am alten Hafen
  • Heimatstube und die Altenteilerkate in der Lübecker Straße
  • Schloss Lütgenhof (1839 als Herrenhaus angelegt und 1890 zum Schloss umgebaut)
  • Gutshaus Johannstorf am Nordufer des Dassower Sees
  • Schloss Pötenitz („Hotelruine“ direkt an der Lübecker Bucht in Sichtweite von Travemünde)
  • Grabsteine auf dem Friedhof der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde für sechs namentlich genannte Opfer der Zwangsarbeit aus der Sowjetunion und Polen während des Zweiten Weltkrieges
  • Denkmal für die gefallenen Dassower Bürger im ersten Weltkrieg
  • Das Naturschutzgebiet Küstenlandschaft zwischen Priwall und Barendorf mit Harkenbäkniederung stellt das Nordufer des Dassower Sees, das Ostufer der Pötenitzer Wiek und die Küstenlandschaft der Lübecker Bucht im Gemeindegebiet unter Naturschutz. Dort an der Grenze zum Priwall mit seinem ehemaligen Wasserflughafen befinden sich am Ostufer der Pötenitzer Wiek auch der ehemalige Anleger und Ruinen des Luftzeugamt See aus den 1930er Jahren.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dassow