Ort: Richtenberg

Ort: Richtenberg Zwischen Fischland, Darß und Zingst, der Rostocker Heide und Stralsund

Stadtbeschreibung

Richtenberg ist eine Stadt im Landkreis Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Kleinstadt wird vom Amt Franzburg-Richtenberg mit Sitz in der Stadt Franzburg verwaltet.

Name
1231 hieß der Ort noch Richeberg, dann Rikenberg (1242), Rychenbergk (1352) und um 1508 Richtenberghe. Das niederdeutsche riko für reich könnte dem Namen zugrunde gelegen haben, aber auch das altpolabische Rikenbrega für Seeufer.

Geschichte

Richtenberg wurde erstmals in der Gründungsurkunde des Klosters Neuenkamp (heute Franzburg) vom 8. November 1231 erwähnt. Er ist der älteste urkundlich bekannte Ort der Region. In der Stiftungsurkunde des rügischen Fürsten Wizlaw I. wurde dem Kloster neben dem Patronat über die Richtenberger Kirche auch eine örtliche Salzquelle zugesprochen.

Im Jahr 1297, wurde Richtenberg erstmals als oppidum, also als städtische Siedlung genannt. Die Einwohner der kleinen, sehr langgestreckten Siedlung bauten in der Mitte des 13. Jahrhunderts aus Feld- und Backsteinen eine frühgotische Pfarrkirche auf der höchsten Stelle des Ortes. Richtenberg war bis zur Säkularisierung von 1535 dem Kloster Neuenkamp zugeordnet und blieb anschließend lange Zeit herzoglich pommersche Amtsstadt.

Neuere Geschichte
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt von kaiserlichen und danach schwedischen Truppen besetzt und geplündert. 1648 fiel die Stadt im Westfälischen Frieden an die Schweden. Während des Großen Nordischen Krieges wurde Richtenberg 1711, vor allem die Kirche, von den russischen "Moskowitern" geplündert und teilweise zerstört. Ab 1721 gehörte Richtenberg zum Distrikt Franzburg-Barth in Schwedisch-Pommern. 1763 ließ sich die Brennerei Andreas Daniel Saß im Ort nieder, die hier bis 1948 produzierte.
Erst ab 1815 wurde die pommersche Stadt preußisch. 1818 gehörte sie zum neu gebildeten Landkreis Franzburg. 1820 hatte sie 1195 Einwohner. Um 1826 entstand die Wallstraße, die heutige Wasserstraße. Bald darauf starben durch eine Choleraepidemie 94 Menschen. 1895 wurde das Rathaus gebaut. Ab 1928 gehörte Richtenberg zum neu geordneten Landkreis Franzburg-Barth.
Zur Zeit der DDR gehörte Richtenberg zum Landkreis Stralsund im Bezirk Rostock. Um 1950 entstand das mahnende Denkmal für 16 gefallene Soldaten der Sowjetunion.
Nach der Wende wurde der historische Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 grundlegend saniert. Richtenberg wurde 1994 Teil des neuen Landkreises Nordvorpommern.
Der 1936 trockengelegte Richtenberger See (zwischen Richtenberg und Franzburg), der damals zu verlanden drohte, soll im Rahmen von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der A 20 auf einer Fläche von 128 Hektar wieder zu einem Gewässer werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Richtenberg

Sehenswürdigkeiten

  • Langgestreckter, dreieckiger Marktplatz mit sowjetischem Ehrenmal.
  • Richtenberger Stadtpfarrkirche St. Nikolai auf dem Clusenberg (clusen von Kloster oder Nikolaus?), um 1220 erbaut. Die aus Feld- und Backsteinen bestehende dreischiffige Kirche mit 3 Jochen vereint romanische und gotische Stilelemente mit einem gotischen Rippengewölbe. Der Turm stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Innen besitzt die Kirche eine spätgotische Ausmalung, barocke Kanzel aus der Zeit von 1700 bis 1720 sowie Holtzepitaphien aus dem 17. Jahrhundert.
  • Ehemaliges Kriegerdenkmal (1866, 1870/71 und 1. Weltkrieg) auf dem Kirchhof.
  • Pfarrhaus Lange Straße 2, erbaut um 1800.
  • Gründerzeitliches Rathaus von 1895, saniert.
  • Landschaftsschutzgebiet Hellberge.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Richtenberg