Ort: Ahrenshoop

Ort: Ahrenshoop Zwischen Fischland, Darß und Zingst, der Rostocker Heide und Stralsund

Stadtbeschreibung

Das Ostseebad Ahrenshoop ist eine Gemeinde im Landkreis Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Teil des Amtes Darß/Fischland mit Sitz in Born a. Darß. Sie liegt auf der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst am Übergang vom Fischland zum Darß.

Geschichte

1390 wollte der pommersche Herzog Bogislaw VI. Ahrenshoop – 1311 Arneshop genannt – zu einer größeren Handelsstadt ausbauen, um vom gestiegenen Handelaufkommen zu profitieren. Das damalige Arneshop lag etwas nordöstlicher des heutigen Ortes am damaligen Meeresarm Loop. Es war ein bedeutender Handelsort mit bis zu 500 Einwohnern. Bogislaw baute ein Burg mit Wallgraben. Der Ort wurde aber schon 1395 durch die Rostocker Truppen zerstört und der Hafen zugeschüttet.
Der jetzige Ort wurde 1760 von Seefahrern gegründet. Ende des 19.Jahrhunderts siedelten sich Kunstmaler an. In der Folge entwickelte sich der Ort zum Seebad. 1909 wurde die Kunstkate gebaut, in der seitdem viele Ausstellungen stattfanden. Die Künstlerkolonie Ahrenshoop gehörte nicht zum mecklenburgischen Fischland, sondern als der westlichste pommersche Ort der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zum pommerschen Darß. Erst im Jahr 1950 erfolgte die Angliederung der mecklenburgischen Orte Althagen und Niehagen zu Ahrenshoop.
Ahrenshoop war (ohne Althagen und Niehagen) bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock. Seit 1990 gehört Ahrenshoop zum Land Mecklenburg-Vorpommern.

Künstlerkolonie
Ahrenshoop ist auch aufgrund seiner früheren Künstlerkolonie und Malschule, gegründet zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die Maler Paul Müller-Kaempff, Fritz Grebe, Thuro Balzer, Friedrich Wachenhusen, Oskar Frenzel und Theobald Schorn, bekannt. Zu der Kolonie gehörten auch Louis Douzette, Elisabeth von Eicken, Hugo Müller-Lefensdorf, Anna Gerresheim, Carl Rahtjen, Doris am Ende, César Klein und Dora Koch-Stetter.

1911 verbrachten Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, die der Neuen Künstlervereinigung München angehörten, Ferien an der Ostsee. Sie wohnten im nahegelegenen Prerow und wohnten in der ehemaligen „Villa Seestern“ in der Waldstraße und besuchten nachweislich Ahrenshoop. Nur wenig entfernt hielt sich zur gleichen Zeit der Brücke-Maler Erich Heckel mit der Tänzerin Sidi Riha im „Landhaus Dorneneck“ in der Grünen Straße auf. Ob er nach Ahrenshoop kam, ist nicht belegt.
Von 1923 bis 1948 lebte hier der Kunstmaler Hans Brass. Er begründete mit Martha Wegscheider die „Bunte Stube“ und fungierte von 1927 bis 1930 als Amtsvorsteher sowie 1944 als Bürgermeister.
Von 1948 bis 1953 hatte der Rostocker Kunstmaler Rudolf Schmidt-Dethloff (1900–1971) sein Atelier in Ahrenshoop und gab dort auch Malunterricht.
Im Ortsteil Niehagen lebte und arbeitete der Bildhauer Gerhard Marcks in den 1930er Jahren (Boddenweg 1). In den 1960er Jahren hat Edmund Kesting die Sommer in Ahrenshoop verbracht und gearbeitet.
Im Ortsteil Althagen lebte die Schriftstellerin Käthe Miethe, die eine der bekanntesten Autorinnen von Literatur über Darß und Fischland wurde. Die Ahrenshooper Bibliothek wurde 2007 nach ihr benannt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ahrenshoop

Sehenswürdigkeiten

  • Das jährlich am 3. Sonntag im Juli stattfindende Tonnenabschlagen des Tonnenbundes Ahrenshoop, Alt- und Niehagen e.V.
  • Rohrgedeckte Fachwerk-Höfe in der Hauptstraße, Am Strom und im Bernhard-Seitz-Weg (sogenanntes Dornenhaus)
  • Kunstkaten: In landschaftstypischer Bauweise, d.h. mit rohrgedecktem Dach 1909 errichtete Kunstgalerie
  • Bunte Stube: Traditionsreiche Verkaufsstätte anspruchsvoller Ferien-Mitbringsel; 1929 von Walter Butzek im Bauhaus-Stil erbaut
  • Schifferkirche von 1951, in eigenwilliger Gestaltung mit Tonnengewölbe aus Holz von Hardt-Waltherr Hämer errichtet, mit Innenausstattung von Doris Oberländer
  • Künstler-Grabsteine auf dem Friedhof
  • Das Hohe Ufer: Bis 18 m hohe Kliffranddüne, gebildet aus eiszeitlichen Sanden. Die starke Meeresbrandung der Ostsee hat zur Herausbildung des Kliffs geführt. Durch den stetigen Abtrag des alten Inselkerns des Fischlands bricht es besonders nach herbstlichen Stürmen immer wieder nach. Die Küstenlinie verlagert sich langsam nach Osten. In dem hohen Steilabbruch haben sich Uferschwalben eingenistet und Bruthöhlen gegraben. Vom Kliff aus ergibt sich bei guten Sichtverhältnissen eine Blickbeziehung zur dänischen Ostseeinsel Falster.
  • Ahrenshooper Holz: Waldgebiet am nordöstlichen Ortsrand von Ahrenshoop mit altem Baumbestand aus Rotbuche und Eiche sowie ansehnlichen Stechpalmenbeständen. Seit 1958 ist der Wald Naturschutzgebiet.

Künstlerkolonie
Ahrenshoop ist auch aufgrund seiner früheren Künstlerkolonie und Malschule, gegründet zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die Maler Paul Müller-Kaempff, Fritz Grebe, Thuro Balzer, Friedrich Wachenhusen, Oskar Frenzel und Theobald Schorn, bekannt. Zu der Kolonie gehörten auch Louis Douzette, Elisabeth von Eicken, Hugo Müller-Lefensdorf, Anna Gerresheim, Carl Rahtjen, Doris am Ende, César Klein und Dora Koch-Stetter.

1911 verbrachten Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, die der Neuen Künstlervereinigung München angehörten, Ferien an der Ostsee. Sie wohnten im nahegelegenen Prerow und wohnten in der ehemaligen „Villa Seestern“ in der Waldstraße und besuchten nachweislich Ahrenshoop. Nur wenig entfernt hielt sich zur gleichen Zeit der Brücke-Maler Erich Heckel mit der Tänzerin Sidi Riha im „Landhaus Dorneneck“ in der Grünen Straße auf. Ob er nach Ahrenshoop kam, ist nicht belegt.
Von 1923 bis 1948 lebte hier der Kunstmaler Hans Brass. Er begründete mit Martha Wegscheider die „Bunte Stube“ und fungierte von 1927 bis 1930 als Amtsvorsteher sowie 1944 als Bürgermeister.
Von 1948 bis 1953 hatte der Rostocker Kunstmaler Rudolf Schmidt-Dethloff (1900–1971) sein Atelier in Ahrenshoop und gab dort auch Malunterricht.
Im Ortsteil Niehagen lebte und arbeitete der Bildhauer Gerhard Marcks in den 1930er Jahren (Boddenweg 1). In den 1960er Jahren hat Edmund Kesting die Sommer in Ahrenshoop verbracht und gearbeitet.
Im Ortsteil Althagen lebte die Schriftstellerin Käthe Miethe, die eine der bekanntesten Autorinnen von Literatur über Darß und Fischland wurde. Die Ahrenshooper Bibliothek wurde 2007 nach ihr benannt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ahrenshoop